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Montageleiter:in (Solar)

Zwei Windräder des zweitgrössten Windparks der Schweiz produzieren bereits Strom. Bis Ende November werden auch die vier übrigen ans Netz gehen. ©Bild: Valentin Flauraud/Romande Energie

Eine Überraschung am Schluss sorgte für Erheiterung. Marie-Thérèse Porchet tauchte auf. Sie war in Bestform und machte sich über alles oder fast alles lustig. ©Bild: Valentin Flauraud/Romande Energie

Suisse Eole: Erster Windpark in der Waadt nach jahrelangem Widerstand endlich eröffnet

(Suisse Eole) Im waadtländischen Sainte-Croix wurde am Dienstag der erste Windpark des Kantons nach 25 Jahren Planungs- und Bewilligungsverfahren und zwei Jahren Bauzeit offiziell eröffnet. Mehr als 130 Gäste nahmen an einer Zeremonie von Romand Energie im Waadtländer Jura teil, wo nun sechs Windräder stehen. (Texte en français >>)


Zwei Windräder des zweitgrössten Windparks der Schweiz produzieren bereits Strom. Bis Ende November werden auch die vier übrigen ans Netz gehen. Der Windpark Sainte-Croix wird jährlich rund 22 Mio. Kilowattstunden Strom produzieren und damit den Stromverbrauch von rund 20‘000 Personen oder des Dorf Sainte-Croix und der dort ansässigen Unternehmen decken. Der mit 16 Windenergieanlagen grösste Windpark der Schweiz befindet sich auf dem Mont-Crosin im Berner Jura.

Die Entstehung des Windparks war indes eine langwierige Zangengeburt. Die Umsetzung des Projekts währte ein Vierteljahrhundert. Die erste Machbarkeitsstudie wurde im Jahr 1998 erstellt. In der Region regte sich bald heftiger Widerstand gegen die Windräder. Nach einem juristischen Marathon gab das Bundesgericht im April 2021 grünes Licht für die Realisierung des Vorhabens. Die Bauarbeiten begannen sechs Monate später.

„Wir müssen unser Schicksal in die Hand nehmen.“
Für den grünen Nationalrat Vassilis Venizelos ist dies ein bedeutender Moment: „Ein denkwürdiger Tag, der erste Meilenstein in der Geschichte der Waadtländer Windenergie. Wenn die Energiewende gelingen soll, brauchen wir Windkraft. Natürlich müssen wir unseren Verbrauch drosseln, aber wir müssen auch mehr produzieren“, erläutert er. Aktuell werden 84% des Strombedarfs importiert. Dies zeigt, wie abhängig wir von den Nachbarländern sind. „Letztes Jahr, als Strom knapp war, haben wir das eindringlich zu spüren bekommen. Es gab Solidarität, aber die wird nicht ewig währen. Wir müssen unser Schicksal in die Hand nehmen.“

Bedrohliche Situation 
Christian Petit, Direktor von Romande Energie, dem der Park gehört: „Mit dem Windpark Sainte-Croix erhöht sich die Anzahl der Windenergieanlagen in der Schweiz auf 47, gegenüber über 1300 bei unserem österreichischen Nachbarn.“ „Das Problem ist nicht die Klimakrise, sondern vielmehr, dass wir nicht daran arbeiten, sie in den Griff zu bekommen. Wir befinden uns in einer bedrohlichen Situation“, erklärt Jacqueline de Quattro, die ehemalige Waadtländer Ministerin: „In einem solchen Moment gilt es, nicht auf Kleinigkeiten herumzureiten, sondern zu handeln.“

Eine Überraschung am Schluss sorgte für Erheiterung. Marie-Thérèse Porchet tauchte auf. Sie war in Bestform und machte sich über alles oder fast alles lustig: „Ich weiss ja nicht, wer für die Baustelle verantwortlich war, aber ich glaube, dass es dieselben Leute sind, die die Bauarbeiten am Bahnhof Lausanne übernommen haben.“

Mehr erfahren über den Windpark: www.eoliennes-saintecroix.ch

Text: Suisse Eole

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