Laut IEA würden diese Bemühungen den Preisschmerz verringern, den Verbraucher auf der ganzen Welt spüren, den wirtschaftlichen Schaden reduzieren, Russlands Kohlenwasserstoffeinnahmen schrumpfen lassen und dazu beitragen, die Ölnachfrage auf einen nachhaltigeren Weg zu lenken.
Verkehrssektor im Fokus
Da die Ölnachfrage im Verkehrssektor am höchsten ist, legt der 10-Punkte-Plan der IEA den Fokus auf diesen Bereich. Als kurzfristige Massnahmen werden niedrigere Tempolimits, Arbeiten im Homeoffice, die Beschränkung des Zugangs von Autos in Städte, günstigere öffentliche Verkehrsmittel, mehr Carsharing sowie die häufigere Nutzung von Hochgeschwindigkeitszügen und das Durchführen von Online-Meetings statt Flugreisen empfohlen. Die meisten Massnahmen erfordern Änderungen des Konsumentenverhaltens, die durch staatliche Anreize unterstützt werden.
Der 10-Punkte-Plan der IEA
- Tempolimits auf Autobahnen um mindestens 10 km/h verschärfen
Spart ungefähr 290’000 bpd (bpd: barrels of oil per day, Barrel pro Tag) des Ölverbrauchs von Autos und zusätzlich 140‘000 bpd, wenn auch Lkw ihre Geschwindigkeit reduzieren - Bis zu drei Tage Homeoffice pro Woche machen
Ein Tag pro Woche spart ungefähr 170’000 bpd; drei Tage spart ungefähr 500’000 - Autofreie Sonntage in Städten einführen
Jeden Sonntag werden ungefähr 380‘000 bpd eingespart; ein Sonntag im Monat spart 95‘000 bpd. - Öffentliche Verkehrsmittel billiger machen und Anreize für Mikromobilität, Gehen und Radfahren schaffen
Spart ungefähr 330‘000 bpd - Zugang privater Pkw zu Grossstädten durch Alternierung beschränken
Spart ungefähr 210’000 bpd - Carsharing ausbauen und Treibstoffverbrauch reduzieren
Spart ungefähr 470‘000 bpd - Effizienz von Lkw erhöhen
Spart ungefähr 320‘000 bpd - Hochgeschwindigkeits- und Nachtzüge anstelle von Flugzeugen nutzen
Spart ungefähr 40‘000 bpd - Geschäftsflüge vermeiden
Spart ungefähr 260‘000 bpd - Elektromobilität ausbauen, effizientere Fahrzeuge fördern
Spart etwa 100‘000 bpd
Nachhaltige Reduzierungen erforderlich
Die Reduzierung des Ölverbrauchs dürfe aber keine vorübergehende Massnahme sein, schreibt die IEA. Nachhaltige Reduzierungen seien nicht nur wichtig, um die Energiesicherheit der Länder zu verbessern, sondern auch um den Klimawandel zu bekämpfen und die Luftverschmutzung zu verringern. Die Regierungen hätten dazu alle erforderlichen Werkzeuge zur Verfügung, wie den Ausbau der Elektromobilität, die Förderung alternativer Kraftstoffe und den Einbau von Wärmepumpen.
©Text: ee-news.ch, Quelle: Internationale Energieagentur IEA
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