Die AEE widmet sich im Rahmen des Transhyde-Umsetzungsprojekts Campfire den Fragestellungen rund um das Thema Akzeptanz für die Produktion und Nutzung von grünem Ammoniak.

Start des Transhyde-Umsetzungsprojekts Campfire: Entwicklung von Ammoniak-Technologien für den Transport von grünem Wasserstoff

(PM) Transhyde geht an den Start, eines von drei Wasserstoff-Leitprojekten des deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung (Bmbf) aus dem Zukunftspaket zur Umsetzung der 2020 beschlossenen ‚Nationalen Wasserstoffstrategie‘ in Deutschland. Die deutsche Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) ist mit ihrer Arbeit Teil des Projekts.


Mit seiner bislang grössten Forschungsinitiative zum Thema Energiewende unterstützt das Bmbf Deutschlands Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft. Die drei Wasserstoff-Leitprojekte sind das Ergebnis eines Ideenwettbewerbs. Über vier Jahre sollen sie vorhandene Hürden, die den Einstieg Deutschlands in eine Wasserstoffwirtschaft erschweren, aus dem Weg räumen. Dabei geht es um die serienmässige Herstellung grossskaliger Wasser-Elektrolyseure (H2Giga, siehe ee-news.ch vom 26.10.2021 >> und ee-news.ch vom 3.9.2021 >>), die Erzeugung von Wasserstoff und Folgeprodukten auf hoher See (H2Mare, siehe ee-news.ch vom 26.8.2021 >>) sowie Technologien für den Transport von Wasserstoff (Transhyde, siehe ee-news.ch vom 3.8.2021 >>).

Transport-Infrastrukturen für kurze, mittlere und lange Strecken benötigt
Um Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität voranzubringen, braucht es mehrere Hundertmillionen Tonnen Wasserstoff jährlich. Einen Teil davon wird Deutschland selbst produzieren – der deutlich grössere Teil muss aus wind- und sonnenreichen Regionen importiert werden. In beiden Fällen braucht es funktionierende und effiziente Transport-Infrastrukturen, denn nur selten wird Wasserstoff auch dort genutzt, wo er hergestellt wird. Deshalb werden Transport-Infrastrukturen für kurze, mittlere und lange Strecken dringend benötigt.

Transhyde erstellt Roadmap zur Wasserstoff-Infrastruktur
Das Leitprojekt Transhyde mit über 80 Partnern aus Industrie, Verbänden, Universitäten und Forschungseinrichtungen wird daher Transport-Technologien umfassend weiterentwickeln – und zwar technologieoffen entlang verschiedener möglicher Entwicklungspfade. Transhyde treibt in vier Umsetzungs- und fünf begleitenden Forschungsprojekten die Transporttechnologien weiter voran: den Wasserstofftransport in Hochdruckbehältern, den Wasserstoff-Flüssig-Transport, den Wasserstoff-Transport in bestehenden und neuen Gasleitungen sowie den Transport von in Ammoniak gebundenem Wasserstoff. Die Transhyde-Forschungsprojekte befassen sich mit der Erstellung einer Roadmap zur Wasserstoff-Infrastruktur. Dafür braucht es neue Standards, Normen und Sicherheitsvorschriften von Wasserstoff-Transporttechnologien sowie notwendige Materialien, Werkstoffen und Sensoren. Die Forschung zur effizienten Herauslösung von Wasserstoff aus Ammoniak und das Betanken von Behältern mit flüssigem, tiefkaltem Wasserstoff ist gehört mit zu den Forschungsprojekten.

AEE widmet sich der Akzeptanz für die Produktion und Nutzung von grünem Ammoniak
Zusammen mit den Partnern*innen vom Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V und Inherent Solutions Consult GmbH & Co. KG widmet sich die AEE im Teilvorhaben ‚Rechtsrahmen und Akzeptanz‘ des Verbundprojektes Campfire den Fragestellungen rund um das Thema Akzeptanz für die Produktion und Nutzung von grünem Ammoniak. In diesem Teilprojekt werden Akzeptanzbetrachtungen durchgeführt und geeignete Kommunikationsmassnahmen zur Beseitigung etwaiger Akzeptanzprobleme entwickelt. Die Ergebnisse werden zusammen mit den Ergebnissen der Untersuchungen für die Zielgruppen der Behörden und Industrie- und Gewerbekund*innen zu einem ganzheitlichen Kommunikationskonzept zusammengeführt, das auch für zukünftige Projekte genutzt werden kann.

„Wir freuen uns, dass wir unsere Erfahrungen im Bereich der Akzeptanz in der Energiewende in diesem Leitprojekt einbringen können“, sagt Robert Brandt von der AEE. „Vor allem mit Blick auf die Schiff- und Kreuzfahrt wird grünes Ammoniak eine bedeutende Rolle spielen und so Deutschland ein neues wirtschaftliches Standbein sichern.“

Text: Deutsche Agentur für Erneuerbare Energien (AEE)

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