Zudem wurde auf dem Ministertreffen der Nordsee-Energiekooperation (North Sea Energy Cooperation, Nsec) in Dublin angekündigt, künftig verstärkt hybride Offshore-Projekte zu entwickeln, die Windparks und Interkonnektoren vereinen und an mehrere Mitgliedstaaten angebunden sind. Zusammen mit einer besseren Koordinierung von Flächen- und Netzplanung soll so künftig ein eng verbundenes Offshore-Netz entstehen. Auch die die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren auf nationaler und EU-Ebene wurde vereinbart.
Kooperation statt Abhängigkeit
Offshore-Kooperationsprojekte sollen künftig eine zentrale Rolle für die Deckung des zunehmenden Bedarfs an erneuerbaren Stromimporten nach Deutschland spielen. Die verstärkten Bemühungen um die Diversifizierung der Energieimporte sind in diesen Tagen wichtiger denn je. Es ist daher das Ziel der deutschen Bundesregierung, die Abhängigkeit insbesondere von fossilen russischen Importen so schnell wie möglich zu beenden und den Blick nach vorn zu richten und neue, saubere Energiequellen zu erschliessen. Deutschland hatte bereits im Juli mit Dänemark ein erstes Projekt vor Bornholm vereinbart, das bis 2030 drei Gigawatt Grünstrom aus Offshore-Wind erzeugen soll.
Das Nsec-Ministertreffen in Dublin folgt auf den hochrangigen ‚North Sea Energy Summit‘, der von Dänemark unter Beteiligung von Deutschland, den Niederlanden und Belgien und der EU-Kommission ausgerichtet wurde und der am 18. Mai in Esbjerg mit Bundeskanzler Scholz und Bundesminister Habeck stattfand. Das Nsec-Ministertreffen erweitert nun diesen Kreis auf die gesamte Nordseeregion. In der in 2016 gegründeten North Sea Energy Cooperation arbeiten aktuell insgesamt 9 Staaten (Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Irland, Luxemburg, Niederland, Norwegen, Schweden) sowie die EU-Kommission zusammen. Im Fokus der Kooperation stehen der Ausbau der Offshore-Windenergie sowie der Netzinfrastruktur auf See. In 2022 hat Irland die Präsidentschaft der Nsec übernommen.
Text: ee-news.ch, Quelle: Deutsches Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (Bmwk)
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