Das BHKW arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung. Es erzeugt an rund 5600 Stunden im Jahr 800 Megawattstunden Strom und 1200 Megawattstunden Wärme aus Erdgas. Das entspricht einem Jahresstromverbrauch von 230 Haushalten und einem Jahreswärmeverbrauch von 65 Einfamilienhäusern. Der vom BHKW erzeugte Strom wird über eine Transformatorenstation in das öffentliche Netz eingespeist. Die bei der Stromproduktion anfallende Wärmeenergie wird über ein knapp vier Kilometer langes Nahwärmenetz allen Einrichtungen im Grundschulzentrum und zu den angeschlossenen Wohnhäusern zwischen Mittelstrasse und Herrmann-Woyack Strasse transportiert. In Vorbereitung auf den Neubau der geplanten Energiezentrale hatte Ewe die Leitungen bereits modernisiert.
Energieeffiziente Übergangslösung
Kraft-Wärme-Kopplung gehöre zu den effizientesten Formen der Energieerzeugung, die Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz sinnvoll verbindet, so Ewe-Projektleiter Thomas Schelk. Durch diese Art der Strom- und Wärmeproduktion spare die Anlage im Jahr 200 Tonnen CO2 ein. Das seien 40 Prozent weniger CO2 als im Vergleich zum deutschen Strom-Mix. Der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung sei für EWE eine energieeffiziente Übergangslösung auf dem Weg in die Klimaneutralität. Zudem könne man die Technik anpassen, so dass zukünftig auch grüne Gase zum Einsatz kommen könnten. Ewe will seine Heizkraftwerke in der Region nach und nach modernisieren, beispielsweise in Eberswalde, Fürstenwalde und Seelow. Auch Anlagen bei Kunden wie der Gemeinde Petershagen-Eggersdorf, für die Ewe Planung, Bau und Betrieb übernimmt, will das Unternehmen auf den technisch neuesten Stand bringen.
Bevor das neue BHKW in Petershagen Wärme und Strom erzeugen kann, dauert es noch einige Wochen. Bis zum Spätsommer will EWE die technischen Arbeiten abschliessen. Der mehrtägige Probebetrieb werde im Juni stattfinden, wenn die Anlage an das Erdgas-, Wärme- und Stromnetz angeschlossen sei.
Text: ee-news.ch, Quelle: Ewe
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