Die »FFB PreFab« ist ein wichtiger Schritt hin zum Aufbau der »FFB Fab«, mit der 20‘000 Quadratmeter zusätzliche Produktions- und Forschungsflächen entstehen und eine industrienahe Produktionsforschung und Entwicklung im Gigawatt-Bereich mit Anlagentechnik im grossindustriellen Massstab in Münster ermöglicht wird.
Batteriezellen made in Germany
Batterie- und Speichertechnologien sind ein Schlüssel zum Erfolg der Energie- und Verkehrswende. Elektroautos benötigen leistungsfähige Batterien für entsprechende Reichweiten, Strom aus erneuerbaren Energien ist auf stationäre Energiespeicher angewiesen. Als offene Batteriezellfabrik zu Forschungs- und Entwicklungszwecken leistet die Fraunhofer FFB hier einen zentralen Beitrag, um die Fertigung von Batteriezellen made in Germany voranzutreiben. Sie adressiert damit den internationalen Marktbedarf und trägt dazu bei, den Technologiestandort Deutschland langfristig erfolgreich im internationalen Spitzenfeld zu etablieren.
Eröffnungsfeier im HansaBusinessPark
Mit über 500 Gästen wurde am Dienstag, 30. April 2024, im Hansa-BusinessPark in Münster die »FFB PreFab« feierlich eingeweiht. Eine Musterlinie für die komplette Batteriezellproduktion im kleineren Massstab ermöglicht es der Fraunhofer FFB, ihre industriellen Partnerinnen und Partner bei der Erprobung und Umsetzung neuer Batteriezellkonzepte und Fertigungsverfahren zu unterstützen. Im Mittelpunkt der Forschungsfabrik steht die Produktion von Pouchzellen und prismatischen Zellen für Forschungszwecke, die unter anderem in E-Autos, in der Medizintechnik und Smart Devices Anwendung finden.
Weltweit einmaliges Konzept
Die »FFB PreFab« ist ein wichtiger Schritt hin zum Aufbau der »FFB Fab«, mit der 20‘000 Quadratmeter zusätzliche Produktions- und Forschungsflächen entstehen und eine industrienahe Produktionsforschung und Entwicklung im Gigawatt-Bereich mit Anlagentechnik im grossindustriellen Massstab in Münster ermöglicht wird. Die Fraunhofer FFB ist mit beiden Anlagen – PreFab und FFB Fab – eines der aktuell grössten Forschungsbauvorhaben in Deutschland und in ihrer Konzeption und Ausrichtung weltweit einmalig.
Erprobungsflächen
In sogenannten Innovationsmodulen in der »FFB PreFab« stehen Partnerinnen und Partnern aus unterschiedlichsten Branchen Erprobungsflächen zur Verfügung. Diese ermöglichen die temporäre Unterbringung von Anlagenkonzepten zur gemeinsamen Erprobung und Weiterentwicklung mit Projektpartnern. Unter einem Dach wird die Technologiereife aus dem Labor ins Innovationsmodul bis zur Fertigungslinie gehoben. Innovations- und Kommerzialisierungsprozesse werden so vorangetrieben und Risiken bei der Überführung neuartiger Zellkonzepte und Produktionstechnologien in die Grossserienfertigung reduziert.
Mona Neubaur, Wirtschafts- und Klimaschutzministerin sowie stellvertretende Ministerpräsidentin: »Das Land Nordrhein-Westfalen investiert seit Jahren in die Batterieforschung, in Unternehmens- und Clusterprojekte und in besonderem Masse in den Aufbau der FFB am Standort Münster. Wir brauchen gemeinsame Projekte wie die FFB, um die Zukunftsfähigkeit unseres Industriestandortes zu sichern, die Energie- und Verkehrswende erfolgreich zu gestalten und technologische Souveränität in Zukunftsfeldern zu erlangen. Der zügige Bau und die heutige Eröffnung der PreFab sind ein Beleg für die erfolgreiche Zusammenarbeit und eine gute Basis für den in Planung befindlichen 2. Bauabschnitt, die FFB Fab. Das Ökosystem BatteryCityMünster zeigt bereits heute, wie erfolgreiche Unternehmens- und Start-up-Ansiedlungen rund um Forschungsstandorte gelingen können.«
Internationaler Vorreiter
Aktuell arbeiten rund 125 Mitarbeitende für die Fraunhofer FFB. Zusammen mit dem MEET (Münster Electrochemical Energy Technology) der Universität Münster sowie weiteren Forschungspartnern in Aachen, Jülich und der gesamten Republik wird die BatteryCityMünster damit zu einem zentralen Wirtschafts- und Technologiestandort in Deutschland und Europa, und erfährt eine international beachtete Weiterentwicklung.
Finanzielle Förderung durch Bund und das Land NRW
Das Grossprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Der Bund fördert die Fraunhofer FFB mit bis zu 500 Millionen Euro für Forschungsanlagen und -projekte. Das Land Nordrhein-Westfalen stellt bis zu 320 Millionen Euro für Grundstücke und Neubauten zur Verfügung und hat sein finanzielles Engagement damit zuletzt deutlich erhöht, um die Gebäude bestmöglich an den weiterentwickelten Bedarfen der FFB ausrichten zu können.
Die Forschungsfertigung Batteriezelle FFB ist eingebettet in das Dachkonzept Batterieforschung unter dem das BMBF seine Förderung der Batterietechnologie an verschiedenen Kompetenzzentren und Clustern im Land geordnet hat.
Text: Fraunhofer FFB, Bild: Susanne Kurz / Fraunhofer FFB
Wir freuen uns, wenn dieser Beitrag für Sie einen Mehrwert brachte. Unterstützen Sie uns – auch per Twint! >>
0 Kommentare