Die Wissenschaftlerinnen ermitteln zunächst, wie grosstechnische Anlagen mit Produktionsmengen bis zu 10‘000 Tonnen pro Jahr zu einer zeitnahen und wirtschaftlichen Markteinführung synthetischer Kraftstoffe beitragen können. Bild: DLR

DLR: Planungsbeginn für die Produktion von klimaneutralem Kerosin

(DLR) Das deutsche Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beauftragt, eine Pilot-Anlage zur Produktion klimaneutraler Synthetik-Kraftstoffe im industriellen Massstab zu planen.


Mit dem Umstieg auf strombasiertes Kerosin bräuchte der Luftverkehr in Deutschland bis 2030 mehrere Millionen Tonnen an klimaneutralem Treibstoff. Strombasierte Kraftstoffe werden derzeit noch nicht in marktfähigen Mengen produziert. Deshalb haben wurde das DLR beauftragt, gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie eine Produktionsanlage zu konzeptionieren, damit wir den Kraftstoff wirtschaftlich produzieren und schneller in den Einsatz bringen können.

Pilot-Anlage für jährlich 10000 Tonnen
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ermitteln zunächst, wie grosstechnische Anlagen mit Produktionsmengen bis zu 10‘000 Tonnen pro Jahr zu einer zeitnahen und wirtschaftlichen Markteinführung synthetischer Kraftstoffe beitragen können. „Weltweit existiert noch keine Gesamtanlage, die strombasierte Kraftstoffe normgerecht im industriellen Massstab liefern kann. Daher gibt es auch noch keine Erfahrungen auf dem kommerziellen Sektor“, so Prof. Manfred Aigner, Projektleiter und Direktor des DLR-Instituts für Verbrennungstechnik.

Die Projektpartner

Federführend erarbeitet das DLR-Institut für Verbrennungstechnik in Stuttgart gemeinsam mit der Technischen Universität Hamburg und der Firma John Brown Voest aus der Griesemann Gruppe im Rahmen der Studie ein Konzept für die Pilot-Anlage. Dazu zählen geeignete Herstellungsverfahren, Produktionsketten sowie die technische Ausstattung. Wichtige Planungskriterien sind Grösse, Kosten und Standortfaktoren.

Text: ee-news.ch, Quelle: Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

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1 Kommentare

Max Blatter

Eine gute Sache, ABER ...
Ich glaube nicht, dass klimaneutraler Kraftstoff in den Mengen produziert werden kann, die ein Zurück zur "Fliegomanie" der Vor-Corona-Zeit erlauben würde.

So oder so müssen sich die Fluggesellschaften überlegen, wie sie auch bei stabilem Volumen des Flugverkehrs auf Corona-Niveau (oder wenig darüber) überleben können. (Ich verwende bewusst den Begriff "stabil" und nicht "stagnierend": Ist m.E. zwar inhaltlich dasselbe, der erste Begriff ist aber zu Recht positiv, der zweite zu Unrecht negativ konnotiert.)

Wahrscheinlich können nicht alle Unternehmen innerhalb der Flugbranche überleben. Also sollten sie sich frühzeitig überlegen, in welch anderen Tätigkeitsfeldern sie das Knowhow ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sinnvoll einbringen könnten.

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