Bis 2023 will sie dazu 50 Milliarden US-Dollar in erneuerbare Energien investieren. Den Ausbau des Solarsektors will sie vor allem über Ausschreibungen steuern. Die zuständige Energiebehörde Renewable Energy Project Development Office (Repdo) vergibt die sogenannten Stromabnahmeverträge an private Stromerzeuger – in der Regel über eine Laufzeit von 25 Jahren. Für die übrigen Projekte ist der staatliche Investmentfonds Saudi Public Investment Fund (PIF) verantwortlich. Statt Projekte über Ausschreibungen zu vergeben, verhandelt der PIF direkt mit potenziellen internationalen Partnern.
30 Prozent der Wertschöpfung sollen im Land entstehen
Die schrittweise Öffnung des Energiesektors für private Unternehmen zieht auch ausländische Investoren an. Der Anteil erneuerbarer Energieträger an der Erzeugung lag laut Bloomberg Climatescope 2019 bereits bei 28 Prozent. Allerdings gibt es weiterhin Hürden, vor allem für deutsche Projektierer und deren hiesige Geschäftspartner – und zwar in Form von Local-Content-Vorschriften: Saudi-Arabien verlangt, dass 30 Prozent der Wertschöpfung bei Energieprojekten im Land entstehen sollen, ab 2020 sogar 60 Prozent. Das heisst, dass grosse Teile des Personals und auch der Technik vor Ort zu beschaffen sind und nicht einfach importiert werden dürfen.
Von 0.3 Prozent im Jahr 2018 auf 25 Prozent im Jahr 2030
Saudi-Arabien ist im Rennen um erneuerbare Energien eines der führenden Länder im mittleren Osten und Nordafrika. Das ist das Ergebnis des Solar Outlook Reports 2020 der Middle East Solar Industry Association (Mesia). Die Experten der Mesia rechnen damit, dass die Stromnachfrage im Königreich bis 2030 um bis zu 120 GW steigen wird. 25 Prozent der Leistung sollen bis dahin aus erneuerbaren Energien gewonnen werden – 2018 waren es gerade einmal 0.3 Prozent. Auf die Sonne im Wüstenstaat ist Verlass, so spielt die Solarenergie eine herausragende Rolle: Die Leistung saudischer Photovoltaikanlagen solle im Jahr 2030 auf 40 GW steigen.
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©Text: Deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energien (EEE)
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