Der Preisabstand zwischen dem Frontmonat (September) und dem nächsten Jahr erhöht sich, was darauf hindeutet, dass der Markt mit anhaltenden Versorgungsschwierigkeiten bis ins nächste Jahr hinein rechnet. Auf der Gaspreisseite stiegen die Kontrakte für das 4. Quartal 2022 Ende Juli auf über 200 EUR/MWh, als die Nachricht über die Kürzung der Gaslieferungen von Gazprom über NS1 auf 20 % bekannt wurde, doch korrigieren sie jetzt etwas, und alle Frontkontrakte liegen unter der 200 EUR/MWh-Marke, wobei sie seit letzter Woche ein flaches Muster aufweisen.
Kohlekraftwerke müssen eventuell Leistung wegen geringem Rheinwasserstand drosseln
Der Preis für den Frontjahreskontrakt wurde mit 162.5 EUR/MWh um 8% höher gehandelt als noch in der Vorwoche (150.20 EUR/MWh). Um den ohnehin schon angespannten Markt weiter unter Druck zu setzen, ist die Leistung der französischen Kernkraftwerke wegen geplanter Wartungsarbeiten und Arbeiten zur Behebung von Korrosionsproblemen gering (heute 28.2 GW), während das heisse und trockene Wetter die Kernkraftwerke zu weiteren Leistungsreduzierungen zwingt. Uniper kündigte an, dass der niedrige Wasserstand des Rheins die Leistung von zwei grossen deutschen Kohlekraftwerken (Unipers 510-Megawatt-Kraftwerk Staudinger-5 und das 1000-Megawatt-Kraftwerk Datteln-4) im kommenden Monat beeinträchtigen könnte.
Text: Eidgenössische Elektrizitätskommission (Elcom)
0 Kommentare