Verantwortlich dafür sind vor allem die klimawandelbedingten Änderungen der monatlichen Temperaturen. Diese können Auswirkungen auf die Vegetationsperioden von Kulturpflanzen haben. Aber auch kurzfristige starke Temperaturschwankungen und damit verbundene extreme Niederschläge oder Dürreperioden beeinflussen die Lebensmittelpreise. Die erwarteten Effekte variieren regional und saisonal: Während die Auswirkungen in niedrigen Breiten am stärksten sein werden, werden sie weiter nördlich saisonal stärker schwanken. Während der Sommermonate wird der klimabedingte Preisdruck besonders hoch sein, und die klimabedingte Inflation trifft reiche wie arme Länder.
Deutliche klimabedingte Inflation ableitbar
Aus der Analyse historischer Daten konnte bereits eine deutliche klimabedingte Inflation abgeleitet werden: Allein der Hitzesommer 2022 verursachte in Europa einen Anstieg der Lebensmittelpreise um 0.4 bis 0.9 %. Die bis 2035 erwartete weitere Klimaerhitzung könnte die europäischen Lebensmittelpreise um 0.7 bis 1.4 % erhöhen.
Die Studie zeigt deutlich, dass die Erderhitzung in Europa nicht nur durch höhere Temperaturen spürbar sein wird, sondern auch indirekte Folgen für die Bevölkerung haben wird – und schon hat. Die Klimaerhitzung zu begrenzen ist daher mit Blick auf die Zukunft im allgemeinen öffentlichen Interesse.
Quelle: Kotz M. Kotz, M., Kuik, F., Lis, E. et al. : Global warming and heat extremes to enhance inflationary pressures >>. Commun Earth Environ 5, 116 (2024)
Text: Energiefakten Austria
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