Die produzierte Heizenergie aus geothermischen Anlagen betrug 2022 4246 GWh, wobei der Anteil der geothermischen und somit erneuerbaren Energie bei 3193 GWh (75 %) lag. Bild: Geothermie Schweiz

Zubaue Geothermie-Leistung seit 1990. Bild: Geothermie Schweiz

Geothermie-Statistik Schweiz: Produzierten 2022 4.3TWh Heizenergie – 5% der Wärme in der Schweiz

(Geothermie Schweiz) Die geothermische Heizleistung stieg im Jahr 2022 um 6% und die klimakorrigierte geothermische Wärme beträgt jetzt 4.8 TWh Das Highlight war die offizielle Inbetriebnahme der Tiefengeothermie-Anlage des Landwirtschaftsbetriebs Grob Gemüseanbau in Schlattingen (TG). (Texte en français >>)


Sie ist neben der seit 1994 in Betrieb befindlichen Anlage Riehen (BS) die zweite Anlage der Schweiz die direkt ohne Wärmepumpe tiefengeothermische Wärme nutzt. Die Heizleistung dieser als Direktnutzungen Tiefer Aquifere erfassten Systeme stieg dadurch von 1.5 auf 5 MW.

83.4 % der Heizleistung entfallen auf Erdsonden
Die gesamte Heizleistung aller geothermischen Anlagen in der Schweiz betrug im Jahr 2022 2651 MW. Hiervon entfielen 2211 MW (83.4 %) auf Erdwärmesonden. Zur Schweizweiten Heizleistung mit Geothermie trugen ausserdem bei: Oberflächennahes Grundwasser 369 MW (13.9 %), Geostrukturen 35 MW (1.3 %), Tiefe Aquifere 6 MW (0.2 %), Tunnelwasser-Nutzungen 4 MW (0.1 %), Thermalbäder 20 MW (0.7 %), Direktnutzungen Tiefer Aquifere 5 MW (0.2 %) sowie direkte Tunnelwassernutzungen (k. A.). Im Vergleich zu 2021 stieg die Heizleistung 2022 um 6.3 %.

Die produzierte Heizenergie aus geothermischen Anlagen betrug 2022 4246 GWh, wobei der Anteil der geothermischen und somit erneuerbaren Energie bei 3193 GWh (75 %) lag. Der andere Teil der produzierten Heizenergie stellt den Stromanteil der Wärmepumpen-Systeme dar.

Heizenergie nach Technologie
Die produzierte Heizenergie stammte mit einem Anteil von 96% (4075 GWh) hauptsächlich aus Systemen mit Wärmepumpen (WP). Davon entfielen wiederum 84.6 % auf Erdwärmesonden (3448 GWh). Die weiteren geothermischen WP-Nutzungen teilten sich auf in Oberflächennahes Grundwasser (537 GWh), Geostrukturen (73 GWh), Tiefe Aquifer-Nutzungen (10 GWh), Tunnelwasser (5.7 GWh) und Tiefe Erdwärmesonden (2.4 GWh).

Nutzung ohne Wärmepumpe
Mit direkten Geothermie-Nutzungen ohne Wärmepumpen wurden 2022 insgesamt 171 GWh produziert, dies entspricht 4 % der gesamthaft produzierten Heizenergie. Der grösste Teil der direkten Nutzung erfolgte über Thermalbäder (165 GWh). Daneben lieferten auch die Anlagen Riehen und Schattingen als Tiefe Aquifere einen Teil der Direktnutzungen ohne Wärmepumpe (4 GWh). Beim Lötschbergbasistunnel wurde ein grosser Teil der geothermischen Wärme direkt ohne Wärmepumpe für die Fischzucht verwendet (2.0 GWh).

Offiziellen Geothermie-Statistiken >>

Text: Geothermie Schweiz

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