Die Ausschreibung erfolgt in enger Abstimmung mit dem deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (Bmwk), das gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen das Anlagenprojekt und den damit verbundenen Wasserstoffhochlauf mit in Summe rund zwei Milliarden Euro fördert. Dadurch soll ein frühzeitiger Verzicht auf Erdgas ermöglicht und gleichzeitig der Startschuss für den Wasserstoffhochlauf in Deutschland gegeben werden.
Erster Wasserstoff-Einsatz im Jahr 2028
Die Direktreduktionsanlage soll in Verbindung mit den beiden nachgeschalteten Einschmelzern als technologisch neue Anlagenkombination in das grösste europäische Hüttenwerk integriert werden, wobei alle nachfolgenden Prozessschritte ab dem Stahlwerk beibehalten werden können. Die zu 100 Prozent wasserstofffähige Direktreduktionsanlage hat eine Produktionskapazität von 2.5 Millionen Tonnen direkt reduziertem Eisen pro Jahr. Für die Anlagenkombination ist ein erster Wasserstoffeinsatz 2028 geplant, der Hochlauf auf Wasserstoff-Vollbetrieb soll 2029 abgeschlossen sein.
Danach sollen mit dem Einsatz von rund 143‘000 Tonnen Wasserstoff (entsprechen 5.6 Terawattstunden) bereits bis zu 3.5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden können. Thyssenkrupp Steel wäre dann der grösste deutsche Wasserstoffverbraucher.
Ausschreibungsprozess in drei Phasen
Über verschiedene Portale des Bundes und der EU wurde die Ausschreibung der Wasserstoffmengen bereits Mitte Dezember annonciert. Der Ausschreibungsprozess verläuft in drei Phasen und richtet sich an alle potenziellen Wasserstofflieferanten, die über Projekte zur Erzeugung von erneuerbarem grünem oder CO2-armem blauem Wasserstoff mit Liefermöglichkeiten nach Duisburg verfügen. Alle interessierten Lieferanten erhalten mit Start der ersten Ausschreibungsphase, die im Februar 2024 beginnt, ein Informationspaket zum Vergabeverfahren, welches mit dem zügigen Abschluss von verbindlichen Lieferverträgen enden soll.
Text: ee-news.ch, Quelle: Thyssenkrupp Steel
0 Kommentare