Die Öffentlichkeit kann zu dem Projekt noch bis Ende Februar Kommentare einreichen. Den Unterlagen zufolge, sollte die Schliessung von Reaktoren an den Standorten Blayais, Bugey, Chinon, Cruas, Dampierre, Gravelines und Tricastin überprüft werden. Da die Atomkraftwerke über jeweils mehr als zwei Reaktoren verfügen, würde der Schritt keine komplette Schliessung der AKW bedeuten.
Auch der zweite Reaktor von Fessenheim
In dem Text bekräftigte die französische Regierung erneut das Ziel, das umstrittene Atomkraftwerk Fessenheim im Elsass innerhalb des ersten Halbjahres vom Netz zu nehmen. Die Schliessung des ersten Reaktors ist derzeit für Ende Februar vorgesehen, der zweite Reaktor soll Ende Juni folgen. Das AKW Fessenheim in unmittelbarer Nähe zur deutschen Grenze und rund 40 Kilometer nördlich von Basel ist seit 1977 am Netz und damit das älteste noch laufende Kernkraftwerk Frankreichs. Kritikern gilt es schon seit Jahrzehnten als Sicherheitsrisiko.
2021 Schliessung der Kohlekraftewrke
Auf diesem Wege soll der Atomstromanteil von 75 auf 50 Prozent bis 2035 sinken. Die französische Regierung hebt in dem neuen Programm gleichzeitig die Ziele für den Ausbau der Offshore-Windenergie und der Biogasnutzung an. Auch die französische Kohleverstromung wird beendet, die Schliessung aller Kohlekraftwerke erfolgt bis 2021.
Frankreich hatte zuletzt angedeutet, vorerst keine neuen Atomkraftwerke bauen zu wollen. Frühestens Ende 2022 werde in der Angelegenheit wieder entschieden, erklärte Umweltministerin Élisabeth Borne Anfang Januar.
Text: Text: SDA-Keystone
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