Forschung für das Zeitalter der erneuerbaren Energien

(FVEE) Anlässlich der Jubiläumstagung des deutschen ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien im Umweltforum Berlin übergibt der Sprecher des FVEE am 11. Oktober 2010 den Vertretern der drei Bundesministerien für Umwelt, Forschung und Wirtschaft den Beitrag der Wissenschaftler zum 6. Energieforschungsprogramm der deutschen Bundesregierung. In dem Beitrag schlägt der Forschungsverbund neue Wege der Forschung und Entwicklung für eine grundlegende Weichenstellung für die Energieversorgung in Deutschland und Europa vor.


Aktuell erarbeiten die Ministerien auf Basis des Energiekonzepts, das am 28. September verabschiedet wurde, ein Energieforschungsprogramm, um die erneuerbaren Energien zum Hauptanteil der Energieversorgung zu machen. Der Sprecher des FVEE, Prof. Dr. Vladimir Dyakonov vom ZAE Bayern, erläutert: „Aufgrund der breiten Kompetenz der Mitgliedsinstitute im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienztechnologien sieht sich der Forschungsverbund in der Lage, umfassende Empfehlungen für die künftige Forschungsförderung zu stellen. Der Beitrag des FVEE zum 6. Energieforschungsprogramm zeigt die Forschungsthemen auf, die notwendig sind, um die gegenwärtige Innovationsdynamik der erneuerbaren Energietechnologien aufrecht zu erhalten. Nur so kann das Ziel der Bundesregierung, die Erneuerbaren zum Hauptanteil der Energieversorgung zu machen, erreicht werden.“

Auf zentrale und regionale Herausforderungen reagieren
In dem von Wissenschaftlern des FVEE ausgearbeiteten Beitrag wird vor allem eine deutliche Intensivierung der Forschung und Entwicklung für alle erneuerbaren Energien, für Energieeffizienztechnologien, Energiespeicherung und Systemtechniken empfohlen. Prof. Dr. Frithjof Staiß, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff- Forschung (ZSW), betont: „Diese Intensivierung bedeutet neben einer deutlichen Verstärkung der Forschungsförderung, dass auch die dezentralen Forschungsstrukturen entwickelt werden müssen, damit sie effizient und dynamisch auf zentrale und regionale Herausforderungen reagieren können.“

Vorsprung für deutsche Firmen
Die erneuerbaren Energien entwickeln sich zu einem Technologiesystem, das sich mittelfristig auf Grund von Weiterentwicklungen und Kostenreduktionen auch selbstständig tragen und weiter ausbreiten wird. Diese Entwicklung muss auch industriepolitisch durch entsprechende öffentliche Forschungsförderung unterstützt werden, um den deutschen Firmen weiterhin einen technologischen Vorsprung zu ermöglichen. Prof. Dr. Wolfgang Eberhardt, stellvertretender Sprecher des FVEE und wissenschaftlicher Leiter der Tagung, verweist auf das Beispiel Photovoltaik: „Sie ist ein gutes Beispiel einer erfolgreichen Industriepolitik von der Grundlagenforschung über Demonstrationsprojekte bis zur Markteinführung; entsprechend hat sich eine leistungsfähige Industrie in Deutschland entwickelt. Ähnliches sollte in allen Bereichen der erneuerbaren Energietechnologien realisiert werden.“

Um die systemtechnischen Weichen in Richtung einer nachhaltigen Energieversorgung zu stellen, ist es notwendig, die Energieeffizienztechniken mit den erneuerbaren Energietechnologien zukünftig enger zu verbinden. Dies bedeutet, besonders die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für die Energieeffizienztechnologien verstärkt zu fördern.

Dr. Gerd Stadermann, Geschäftsführer des FVEE, hebt den Zusammenhang der unterschiedlichen Forschungsfelder im Beitrag des FVEE hervor: „Alle Forschungsthemen der erneuerbaren Energien, sind über die Forschungsfelder Energieeffizienz, Systemtechnik und Netzmanagement essentiell miteinander verbunden, da jede Energietechnologie in systemtechnisch neuer Weise an der Energiebereitstellung und Stromnetzstabilität beteiligt ist.“

Hintergrundmaterial
Der Beitrag des FVEE zum 6. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung wird steht im Internet zur Verfügung. Zum Hintergrundmaterial >>

HINTERGRUND
Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) ist eine bundesweite Kooperation von Forschungsinstituten. Die Mitglieder erforschen und entwickeln Techniken für erneuerbare Energien und deren Integration in Energiesysteme, für Energieeffizienz und für Energiespeicherung. Mit 1.800 Mitarbeitenden in elf Instituten vertritt der FVEE rund 80 Prozent der außeruniversitären Forschungskapazität für erneuerbare Energien in Deutschland und ist das größte koordinierte Forschungsnetzwerk für erneuerbare Energien in Europa.

FVEE-Mitgliedinstitute

DLR

Fraunhofer IBP

Fraunhofer ISE

Fraunhofer IWES

GFZ

HZB

ISFH

IZES gGmbH

Jülich

ZAE Bayern

ZSW

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.

Fraunhofer-Institut für Bauphysik

Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme

Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik

Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum

Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie

Institut für Solarenergieforschung Hameln Emmerthal GmbH

Institut für ZukunftsEnergieSysteme

Forschungszentrum Jülich GmbH

Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V.

Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung

Text: ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien

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