Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 4.44 ct/kWh und 5.47 ct/kWh und damit sowohl deutlich unter denen der Vorrunde von 5.39 ct/kWh bzw. 6.65 ct/kWh als auch unter dem festgelegten Höchstwert von 7.37 ct/kWh.

Deutschland: Ausschreibung für PV-Freiflächenanlagen vom 1.12.23 dreieinhalbmal überzeichnet

(PM) "Auch die letzte Ausschreibungsrunde stellt einen Rekord auf: Noch nie gab es bei einer Ausschreibung von Freiflächenanlagen eine derart grosse Beteiligung. Mit einer eingereichten Gebotsmenge von 5.48 Gigawatt wurde die Ausschreibungsmenge von 1.61 Gigawatt fast dreieinhalb Mal überzeichnet. Der Wettbewerb hat zu niedrigen Zuschlagswerten geführt", sagt Klaus Müller, Präsident der deutsche Bundesnetzagentur.


Die Solarausschreibung für Solaranlagen des ersten Segments zum Gebotstermin 1. Dezember 2023 ist sehr deutlich überzeichnet. Bei einer ausgeschriebenen Menge von 1611 MW wurden 574 Gebote mit einem Volumen von 5485 MW eingereicht. Damit ist dies der Gebotstermin mit sowohl der höchsten Anzahl an Geboten als auch der mit der grössten Gebotsmenge in dieser Technologie. 1986 MW entfielen in dieser Runde auf Gebote mit einem Einzel-Umfang von über 20 MW, die zu diesem Gebotstermin aufgrund des Wegfalls einer Ausnahmeregelung letztmalig eingereicht werden konnten.

Angebote von 4.44 ct/kWh bis 5.47 ct/kWh
Die im Gebotspreisverfahren ermittelten Zuschlagswerte liegen zwischen 4.44 ct/kWh und 5.47 ct/kWh und damit sowohl deutlich unter denen der Vorrunde von 5.39 ct/kWh bzw. 6.65 ct/kWh als auch unter dem festgelegten Höchstwert von 7.37 ct/kWh. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert liegt in dieser Runde bei 5.17 ct/kWh und damit 13 Cent unter dem Wert der Vorrunde (6.47 ct/kWh).

Es mussten 43 Gebote aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen werden. Aufgrund der hohen Anzahl an eingereichten Geboten liegt dieser Wert bei knapp 7.5 Prozent der eingereichten Gebote.

Verteilung der Gebote
Regional betrachtet entfällt das weitaus grösste bezuschlagte Volumen wie in der Vorrunde mit weitem Abstand auf Gebote mit Standorten in Bayern (604 MW, 63 Zuschläge), gefolgt von Standorten in Brandenburg (197 MW, 9 Zuschläge) und Sachsen-Anhalt (167 MW, 11 Zuschläge).

19 Gebote, die jeweils eine Gebotsmenge von über 20 MW hatten, konnten bezuschlagt werden. Das grösste bezuschlagte Gebot hatte eine Gebotsmenge von 74 MW.

Aufgeteilt nach Kategorien konnten die meisten Zuschläge an Projekte erteilt werden, die auf Randstreifen an Autobahnen oder Schienenwegen geplant werden (55 Zuschläge mit insgesamt 828 MW). Auf die Kategorie mit dem insgesamt zweithöchsten Zuschlagsvolumen - Acker- oder Grünlandflächen erteilt - entfielen in dieser Runde 47 Zuschläge mit 530 MW.

Zehn Zuschläge wurde an Gebote erteilt, die so genannte Agri-PV betreiben wollen, d.h. es findet eine gleichzeitige landwirtschaftliche Nutzung des Standortes statt; zwei Zuschläge mit 38 MW wurden an Projekte vergeben, bei denen im Zuge der Errichtung der Solaranlagen entwässerte Moorböden wiedervernässt werden sollen.

Weitere Verfahrensschritte
Informationen zu den weiteren Verfahrensschritten zur Ausschreibung für Solaranlagen des ersten Segments zum Gebotstermin 1. Dezember 2023 sind auf der Webseite der Bundesnetzagentur unter www.bundesnetzagentur.de/solarausschreibungen23-3 veröffentlicht.

Die Veröffentlichungen der aktualisierten Gebotsrundenstatistiken werden in Kürze erfolgen.
Die nächste Ausschreibungsrunde für Solaranlagen des ersten Segments ist auf den 1. März 2024 (www.bundesnetzagentur.de/solarausschreibungen24-1) terminiert.

Text: Deutsche Bundesnetzagentur

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