Allerdings erwarten die Experten wegen der zunehmenden Verbreitung von erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne bis 2026 einen Rückgang des klimaschädlichen Energieträgers um 2.3 Prozent. Es ist das erste Mal überhaupt, dass die IEA einen sinkenden Kohleverbrauch prognostiziert.
Rückgang USA und EU um 20%
Bei der Entwicklung in diesem Jahr gibt es der Agentur zufolge grosse Unterschiede zwischen Industrie- und Schwellenländern: So dürfte es in den USA und der EU einen Rekordrückgang von etwa 20 Prozent geben. "Die Nachfrage in Schwellen- und Entwicklungsländern ist dagegen weiter sehr hoch", teilte die IEA mit.
Sie erwartet für Indien einen Anstieg um 8 Prozent und in China um 5 Prozent. Der Bedarf dort steige, weil mehr Strom erzeugt werde und Wasserkraftwerke weniger Energie lieferten.
Nachfrage müsste schneller sinken
Kohle ist laut IEA noch der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung sowie für die Stahl- und Zementproduktion - und die grösste vom Menschen verursachte Quelle des Treibhausgases Kohlendioxid. Trotz des erwarteten Rückgangs gehen die Experten davon aus, dass der Kohleverbrauch bis einschliesslich 2026 weiter bei deutlich über 8 Milliarden Tonnen im Jahr liegen wird. Der Verbrauch müsste laut IEA eigentlich deutlich schneller sinken, um die im Pariser Klimaabkommen vereinbarten Ziele einzuhalten.
IEA Bericht: "Coal 2023 Analysis and forecast to 2026" >>
©Text : Keystone SDA-ATS
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