Rwe und Masdar haben ihre Partnerschaft während einer Zeremonie an der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai besiegelt. Masdar wird einen Anteil von jeweils 49 Prozent an den Offshore-Windenergieprojekten erwerben. ©Bild: Rwe

Rwe und Masdar: Vereinbaren Partnerschaft zur gemeinsamen Entwicklung von zwei britischen Offshore-Windparks mit 3 GW Leistung

(ee-news.ch) Rwe hat mit Masdar eine Vereinbarung unterschrieben, die das Unternehmen zum Partner für die britischen Offshore-Windprojekte ‚Dogger Bank South‘ von Rwe macht. Beide Unternehmen wollen künftig die Umsetzung dieser Projekte auf der Doggerbank gemeinsam vorantreiben. Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt behördlicher Freigaben und soll voraussichtlich im ersten Quartal 2024 erfolgen. Masdar ist das regierungseigene Erneuerbare-Energien-Unternehmen der Vereinigten Arabischen Emirate (Vae).


Rwe und Masdar haben ihre Partnerschaft während einer Zeremonie an der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai besiegelt. Masdar wird einen Anteil von jeweils 49 Prozent an den Offshore-Windprojekten erwerben. Rwe wird mit einem Anteil von künftig 51 Prozent für die Entwicklung, den Bau und den Betrieb während der gesamten Betriebsdauer beider Windparks verantwortlich sein. Masdar wird Rwe 49 Prozent der bislang angefallenen Entwicklungskosten erstatten und die Projekte mitentwickeln.

Windstrom für 3 Millionen Haushalte
Die beiden unter dem Namen Dogger Bank South (Dbs) zusammengefassten Projekte befinden sich auf der Doggerbank, in flachen Gewässern in der Nordsee, mehr als 100 Kilometer von der Nordostküste Englands entfernt. Die zwei Offshore-Windparks verfügen jeweils über eine geplante Kapazität von 1.5 Gigawatt (GW). Mit seiner geplanten installierten Gesamtkapazität von 3 GW soll Dogger Bank South nach der Inbetriebnahme einen Beitrag zur Erreichung der britischen Klimaneutralitätsziele leisten. Zusammen können beide Projekte rein rechnerisch bis zu 3 Millionen britischer Haushalte mit grünem Strom versorgen.

Der Eintritt von Masdar als Partner bei Dogger Bank South findet in einer entscheidenden Phase der Projektentwicklung statt. Vor der Einreichung der Genehmigungsanträge, voraussichtlich im zweiten Quartal 2024, soll die Konsultation mit Stakeholdern und Gemeinden abgeschlossen werden. Der Bau könnte bereits 2025 beginnen. Die ersten 800 Megawatt (MW) an Kapazität sollen 2029 ans Netz gehen, mit dem Ziel, die beiden Projekte bis Ende 2031 vollständig in Betrieb zu nehmen.

Langjährige Zusammenarbeit
Rwe und Masdar blicken auf eine langjährige Zusammenarbeit im Bereich Offshore-Windenergie. Seit 2008 ist Masdar Partner des 630-MW-Offshore-Windparks London Array vor der Küste Grossbritanniens, der zum Zeitpunkt seiner Inbetriebnahme der grösste Offshore-Windpark der Welt war. Zudem haben Rwe und Masdar im September 2022 eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Zusammenarbeit bei Offshore-Windenergieprojekten in und ausserhalb Deutschlands zu prüfen.

Rwe hat im Januar 2023 mit der britischen The Crown Estate Pachtverträge für die beiden Dogger-Bank-South-Projekte abgeschlossen. Während der Bauphase sollen die Projekte voraussichtlich rund 2000 Arbeitsplätze schaffen, zudem weitere 1000 direkte und indirekte Arbeitsplätze während des Betriebs.

Rwe in Grossbritannien
In Grossbritannien betreibt Rwe bereits zehn Offshore-Windparks. Rwe entwickelt die beiden Dogger-Bank-South-Projekte als Teil einer Pipeline von sechs britischen Offshore-Windenergieprojekten. Diese verfügen insgesamt über eine Kapazität von rund 5.6 GW. Der Anteil von Rwe an diesen Entwicklungsprojekten beträgt nach Abschluss der Transaktion 2.8 GW. Ebenfalls auf der Doggerbank baut Rwe das britische 1.4-GW-Offshore-Windenergieprojekt Sofia. >

Masdar will im Bereich Offshore-Windenergie in Grossbritannien und Europa expandieren. Das Unternehmen hat bereits in den 476-MW-Offshore-Windpark Baltic Eagle investiert, der von Iberdrola in der deutschen Ostsee errichtet wird (siehe ee-news.ch vom 4.8.23 >>). Der soll rechnerisch 475‘000 deutsche Haushalte mit Strom versorgen. Masdar hat zudem in das 30-MW-Hywind-Projekt investiert, den ersten schwimmenden Offshore-Windpark der Welt.

Text: ee-news.ch, Quelle: Rwe

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