Ein Bestandteil des Plans ist die Fortführung der EU-Notfallverordnung. Diese hat bereits ihre Wirkung entfaltet und dazu beigetragen, dass der Ausbau der Windenergie spürbar angezogen hat. ©Bild: Bwe

Bwe: Wind Power Action Plan der EU-Kommission ist wichtiger Schritt zur Stärkung der Industrie

(PM) Die EU-Kommission hat am 24. Oktober den European Wind Power Action Plan vorgestellt (siehe ee-news.ch vom 26.10.23 >>). Mit dem Aktionsplan soll dem Ausbau der Windenergie weiter Vorschub geleistet werden. Ein begrüssenswerter Schritt, auch wenn noch einige Fragen offenbleiben, kommentiert Bärbel Heidebroek, Präsidentin des deutschen Bundesverbands Windenergie (Bwe).


„Dass die EU-Kommission hier nochmal ein Paket für die Windenergie aufgelegt hat, ist deutlich zu begrüssen. Der Aktionsplan enthält eine Vielzahl an guten Vorschlägen zur Stärkung der europäischen Windindustrie. Die tatsächliche Wirksamkeit der Vorschläge wird nun von der konkreten Ausgestaltung der Massnahmen abhängen“, so Bärbel Heidebroek.

Bundesregierung arbeitet an Umsetzung
Ein Bestandteil des Plans ist die Fortführung der EU-Notfallverordnung. Diese hat bereits ihre Wirkung entfaltet und dazu beigetragen, dass der Ausbau der Windenergie spürbar angezogen hat. Der Fokus des Pakets liegt jedoch auf der Umsetzung der Erneuerbaren Energien-Richtlinie (Red III) in nationales Recht. Die deutsche Bundesregierung teilt dieses Anliegen nicht nur, sondern arbeitet bereits konkret an dessen Umsetzung. Der Bwe begrüsst dies ausdrücklich.

Erleichterung von Investitionen zur Sicherstellung des Netzausbaus
Für November 2023 wurde darüber hinaus ein Aktionsplan für Netze angekündigt. Auch dieses Vorhaben begrüsst der Bwe. „Wie bei den weiteren Massnahmen des Wind Power Action Plans sind wir auch beim Aktionsplan für Netze gespannt darauf, wie die konkreten Massnahmen ausgestaltet werden, vor allem im Hinblick auf die Themen Netzausbau und Beseitigung von Ausbauhemmnissen. Die im Aktionsplan skizzierte Erleichterung von Investitionen zur Sicherstellung des Netzausbaus ist ein sinnvoller und unterstützenswerter Schritt“, sagt Heidebroek.

Diskussionsbedarf bei Non-Price Criteria
Auch eine Harmonisierung des Auktionsdesigns wird angestrebt. Die Details der Präqualifikationskriterien, welche die EU-Kommission so schnell wie möglich in Form von Empfehlungen veröffentlichen möchte, werden dabei entscheidend sein. Insbesondere im Bereich der sogenannten ‚Non-Price Criteria‘, also beispielsweise Resilienz, Nachhaltigkeit und Innovation, die auch im Vorschlag der EU-Kommission zum Net-Zero Industry Act angelegt sind, sieht die Branche noch Diskussionsbedarf.

„Oberstes Ziel aller Massnahmen sollte es sein, die Wertschöpfung in der EU zu stärken. Dies ist ebenso wichtig zum Erhalt der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit wie zur Sicherung einer nachhaltigen und unabhängigen Energieversorgung. Die EU-Kommission hat angekündigt, zu den genauen Modalitäten mit den Mitgliedsstaaten und den Stakeholdern in den Dialog treten zu wollen. Die Windbranche steht zu einem konstruktiven Austausch bereit“, schliesst Bwe-Präsidentin Bärbel Heidebroek.

Text: Deutscher Bundesverband Windenergie (Bwe)

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