CH Base Jahreskontrakte oben, unten links CH Base Quartalskontrakte, unten rechts CH Base Monatskontrakte. Bild: Elcom

Strom Base Frontjahreskontrakte Schweiz, Deutschland, Frankreich, Italien. Bild: Elcom

Frontjahreskontrakte: Kohle (ARA), Gas (DE), CO2 (EUA). Bild: Elcom

Die Grenzkosten der Kohle- und Gaskraftwerke. Bild: Elcom

Elcom Terminmarktbericht vom 6.9.22: Stromfutures fallen nach Allzeithoch – 4. Quartal 2022 für die Schweiz auf 899.40 EUR/MWh

(Elcom) Die europäischen Stromfutures fielen in der vergangenen Woche von ihren am Freitag, dem 26. August, erreichten Allzeithochs. Die Hauptgründe für diesen Rückgang sind Gewinnmitnahmen, Diskussionen über Reformen des Strommarktdesigns, die vorzeitige Befüllung der Gasspeicher dank des guten LNG-Angebots und der Rückgang der TTF-Gaspreise im Laufe der Woche.


Grundsätzlich waren die Veränderungen im Laufe der Woche jedoch relativ gering. Der Ölpreis sank ebenfalls aufgrund von Rezessionsängsten, da die Anleger zunehmend besorgt sind, dass die Kraftstoffnachfrage nachlassen könnte, wenn die Zentralbanken weltweit die Zinssätze anheben, um gegen die steigenden Preise anzukämpfen; die nächste Sitzung der EZB findet Ende dieser Woche statt.

Die Schweizer Strompreise fielen im Wochenvergleich um 27.5% auf 651.43 EUR/MWh für das erste Halbjahr und um 12.92% auf 899.40 EUR/MWh für das letzte Quartal 2022.

Auf und Ab an der Gasfront
An der Gasfront rechneten die Märkte mit einer Wiederaufnahme der NS1-Flüsse am Samstagmorgen, da die Website des Betreibers Nominierungen im Bereich der 20 %-Marke anzeigte, was den seit Montag, den 29.08. bestehenden Abwärtstrend verstärkte. Das Bild änderte sich am Freitagabend, als Gazprom beschloss, NS1 aufgrund eines "Öllecks" nicht wieder in Betrieb zu nehmen, was zu einer vollständigen Unterbrechung der NS1-Flüsse führte. Infolgedessen stiegen die Preise für Gas und Strom am Montag, den 05.09. an, blieben aber beide unter den am 26.08. erreichten Höchstständen.

12 französische AKW sollen wieder ans Netz
Die Unsicherheit über die Verfügbarkeit der französischen Kernkraftwerke ist weiterhin ein wichtiger preistreibender Faktor. Am Montag, den 05.09. kündigte EDF einen ehrgeizigen Plan an, der den Preisrückgang unterstützt: 12 Reaktoren werden im September, 5 im Oktober, 7 im November, 3 im Dezember, 3 im Januar und 2 im Februar wieder angefahren, und die gesamte Kernkraftwerksflotte
sollte bis Mitte Februar 2023 wieder in Betrieb sein.

Terminmarktbericht vom 06-09-2022 >>

Text: Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom)

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