Der Operating Strategy Planner von Twaice soll Verbund helfen, die Batteriealterung für verschiedene Zukunftsszenarien vorherzusagen und damit 1.6 Millionen Euro mehr Umsatz pro 10 MWh Energiespeicher zu generieren. ©Bild: Twaice

Case Study von Twaice und Verbund: Einbeziehung der Batteriegesundheit kann Betriebsstrategie für Speichersysteme optimieren

(PM) Der Markt für Energiegewinnung und -handel unterliegt einem ständigen Wandel. Für sogenannte Algo-User, also Unternehmen, die den Energiehandel mithilfe von Strategieprognosen automatisieren und algorithmisieren, ist die Betriebsstrategie geschäftsentscheidend. Warum der Gesundheitszustand der Batterie und ihre Lebensdauer die Betriebsstrategien beeinflussen sollten, erklärt das Beispiel Verbund.


Das österreichische Energieversorger handelt in 12 Ländern mit Strom. Das Unternehmen betreibt dabei Batterie-Energiespeichersysteme (Bess) in eigenem Namen und für Dritte. Beim derzeitigen Ausbau der Bess setzt Verbund in Sachen Vermarktung und Betriebsstrategien auf seinen Algo-Trader, laut Unternehmensangaben einen der leistungsstärksten auf dem deutschsprachigen Markt.

Wahl der Betriebsstrategie für Bess-Betreiber entscheidend
Da unterschiedliche Betriebsstrategien unterschiedliche Auswirkungen auf die Alterung und die Lebensdauer der Batterie haben, ist die Wahl der Betriebsstrategie für Bess-Betreiber entscheidend. Beeinflusst die Betriebsstrategie die Alterung übermäßig, ist sie unrentabel. Ein anschauliches Beispiel: Im Intraday-Handel laden die Verbund-Algorithmen die Batterie beispielsweise automatisch auf, wenn die Preise günstig sind, und entladen die Batterie, wenn die Preise höher sind. Die Differenz zwischen diesen Preisen ist der sogenannte Spread. Damit sich der Business Case rechnet, muss Verbund so bieten, dass die Einnahmen – also der Spread – die tatsächlichen Betriebskosten übersteigen.

Einen wesentlichen Teil dieser Betriebskosten machen Alterung und Gesamtlebensdauer der Batterie aus, daher sollten Algorithmen der Einsatzplanung lernen, diese Faktoren zu berücksichtigen. Doch die Mechanismen der Batteriealterung sind komplex: Viele verschiedene Faktoren wie C-Rate, Energiedurchsatz, Entladetiefe, kalendarische Alterung spielen eine Rolle, und zudem ist jede einzelne Batteriezelle anders.

Operating Strategy Planner von Twaice
Hier kommt Twaice ins Spiel als Plattform für prädiktive Batterieanalytik, die Lösungen entlang des gesamten Lebenszyklus der Batterie bietet – mit einem klaren, einfach zu bedienenden Tool. Der Twaice Operating Strategy Planner ist eine passende Ergänzung für Verbund. Für den Energieversorger ist es von Vorteil, dass er durch die Zusammenarbeit mit Twaice nicht für jede Zelltechnologie, die das Unternehmen in der Praxis verwendet, neue Batteriemodelle erstellen, kalibrieren und validieren muss. Denn diese Aufgabe übernimmt Twaice für Verbund.

Der Operating Strategy Planner von Twaice hilft Verbund, die Batteriealterung für verschiedene Zukunftsszenarien, die auf potenziellen Markt- und Preisentwicklungen basieren, vorherzusagen. Der Betriebsstrategieplaner kann für jedes Szenario die Auswirkungen auf die Batteriedegradation in Summe oder auch relativ pro Zyklus ausgeben.  Dies wird dann in die Alterungskosten für jeden Bess umgerechnet, wodurch ein vollständigeres Bild der Gesamtbetriebskosten entsteht. Im Fall Verbund fließen die Alterungskosten in die Handelsalgorithmen ein, dadurch wird der komplexe Alterungsmechanismus der jeweiligen Batterie berücksichtigt. Der Algorithmus hat den Anreiz, Angebote abzugeben, die die Batterie so wenig wie möglich schädigen und gleichzeitig die Einnahmen maximieren.

Durch die Kombination der Expertisen könne die erwartete Lebensdauer der Speicher um mehr als 20 % erhöht werden, teilten die Partner mit. Bei einer geplanten Lebensdauer von 10 Jahren bedeute dies zwei zusätzliche Jahre am Markt. Durch die Optimierung der Betriebsstrategie mit der Twaice Battery Analytics Plattform erwartet Verbund eine um zwei Jahre längere Lebensdauer seiner Energiespeicher. Das soll zu 1.6 Millionen Euro mehr Umsatz pro 10 MWh Energiespeicher (basierend auf den heutigen Marktpreisen von 80‘000 €/MW/Jahr im Intraday-Handel) führen.

Case Study in englischer Sprache >>

Text: Twaice

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