Für Wärmeprojekte sind bereits Kosten angefallen, die noch nicht von höheren Einnahmen aus der Fernwärme kompensiert werden. Zudem musste IWB Wertberichtungen vornehmen und die Nutzungsdauern der Verteilnetze reduzieren.

IWB: Jahresgewinn 2020 sinkt um 27% gegenüber Vorjahr

(PM) IWB kann das Geschäftsjahr 2020 mit einem stabilen operativen Ergebnis abschliessen. Die Betriebsleistung von 772 Millionen Franken (-5.4%), fällt etwas tiefer aus als im Vorjahr. 2020 war ein warmes Jahr, daher gingen die Absatzmengen in den Sparten Fernwärme und Gas zurück. Den durch die Corona-Massnahmen verstärkten Rückgang des Stromabsatzes im Kanton Basel-Stadt konnte IWB durch Stromabsatz im freien Markt dagegen ausgleichen. Der Jahresgewinn von 108 Millionen Franken (-27.3%) ist von Sondereffekten geprägt


Für die Vorbereitung der Wärmetransformation sind bereits Kosten angefallen, die noch nicht von höheren Einnahmen aus der Fernwärme kompensiert werden. Zudem musste IWB Wertberichtungen vornehmen und die Nutzungsdauern der Verteilnetze reduzieren. Ohne diese Sondereffekte in Höhe von rund 40 Millionen Franken läge das Betriebsergebnis auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr.

Starker operativer Cashflow für Investitionen
Dank einem starken operativen Cashflow von 222 Millionen (+1.9%) Franken kann IWB in die Wärmetransformation investieren. Mit der Beteiligung an der Solarspezialistin Planeco GmbH und Investitionen in klimafreundliche Wärmeverbünde treibt IWB die Energiewende aktiv voran. Getragen von einer soliden Bilanz und der stabilen Liquidität ist das Unternehmen finanziell gut aufgestellt für die Zukunft.

Mengenentwicklung

2020

Veränderung zum Vorjahr

 

Stromverkauf (inkl. Lieferung an Kunden ausserhalb Kanton BS)

1061 GWh

+0.9%

 

Erdgasverkauf

2299 GWh

-8.5%

 

Fernwärmeverkauf

814 GWh

-9.5%

 

Trinkwasserverkauf

21.3 Mio. m3

+1.2%

 

 

Finanzkennzahlen

2020

Veränderung zum Vorjahr

 

Betriebsleistung (Umsatz)

CHF

772

-5.4%

 

Betriebsergebnis (EBIT)

CHF

112

-26.3%

 

Jahresgewinn

CHF

108

-27.3%

 

Investitionen

CHF

133

10.4%

 

Geplante Gewinnausschüttung 2020 an den Kanton Basel-Stadt

CHF

34

-3.7%

 

Mitarbeitende (Vollzeitstellen-Äquivalent, FTE)

 

892

+6.4%

IWB Strategie 2021+
Die Energiebranche verändert sich stetig. Insbesondere die Trends Dekarbonisierung, Dezentralisierung, Digitalisierung und Deregulierung beeinflussen das Umfeld von IWB – und werden zunehmend durch politische Regulierung konkretisiert. Um erfolgreich zu bleiben, hat IWB eine neue Unternehmensstrategie erarbeitet. Mit der IWB Strategie 2021+ wird das Unternehmen ihren Kundinnen und Kunden weiterhin eine moderne und zuverlässige Infrastruktur bereitstellen, die Dekarbonisierung konsequent umsetzen und mit erneuerbaren Energien auch ausserhalb des Kantons Basel-Stadt wachsen.

Neuer Geschäftsbereich Wärme
Mit einem neuen Geschäftsbereich «Wärme» rüstet sich IWB für die Umsetzung der Wärmetransformation. Kernaufgabe ist es, den Kundinnen und Kunden den Umstieg von fossilen Heizungen auf erneuerbare Energien zu ermöglichen. Der neue Geschäftsbereich plant und realisiert das Vorgehen. Die Wärmetransformation ist eine Generationenaufgabe und für IWB die grösste Herausforderung der kommenden Jahre.

Wachstumsmärkte Photovoltaik und E-Mobilität
Im stark wachsenden Photovoltaikmarkt ist IWB mit ihrer neuen Beteiligung an der Solarspezialistin Planeco GmbH gut positioniert. Gemeinsam wollen die Unternehmen in der ganzen Schweiz massgeschneiderte Solarlösungen aus einer Hand bieten. Ein Leuchtturmprojekt wird der Bau der grössten alpinen Solaranlage der Schweiz an der Muttsee-Staumauer auf 2500 Metern über Meer sein. Im Wachstumsmarkt E-Mobilität konnte IWB neue Kunden gewinnen und betreibt mittlerweile 153 öffentliche und private Ladepunkte für Elektrofahrzeuge. Mit dem jüngst vom Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt verabschiedeten «Gesamtkonzept Elektromobilität» wird IWB weitere 200 Ladesäulen bauen können, die allesamt öffentlich zugänglich sein werden. Für die Basler Verkehrsbetriebe wird IWB eine der europaweit grössten Ladeinfrastrukturen für Elektro-Busse aufbauen.

Text: IWB

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