Die Initiativen – insbesondere die Biodiversitätsinitiative – schaffen für neue Windenergieprojekte enorme zusätzliche Rechtsunsicherheiten und stellen somit die Nutzung der Windenergie in Frage.

Suisse Eole: Doppelinitiative Biodiversität und Landschaft bedroht die Energiewende und die Energiestrategie 2050

(Suisse Eole) Die am Dienstag lancierte Doppelinitiative Biodiversität und Landschaft bedroht den konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien in der Schweiz. Die grösste Gefahr für den Erhalt der biologischen Vielfalt ist der Klimawandel. „70% der in der Schweiz verbrauchten Energie ist aber immer noch fossil, diese gilt es so rasch wie möglich durch erneuerbare Energien zu ersetzten“, erklärt Isabelle Chevalley, Präsidentin von Suisse Eole. „Mit einem intelligenten Strommix aus erneuerbaren Energien verfügen wir über die grösste Hebelwirkung“, fügt die Nationalrätin an. (Texte en français >>)


Suisse Eole, der Branchenverband für Windenergie, hat sich intensiv mit der Doppelinitiative Biodiversität und Landschaft auseinandergesetzt und sich in diesem Zusammenhang auch mit den Initianten besprochen. Suisse Eole unterstützt die grundsätzlichen Anliegen der Initiativen zum Schutz der Biodiversität und der Landschaft. Die Entwicklung der Windenergie erfolgt unter Berücksichtigung eines optimalen Schutzes der Artenvielfalt und ein Teil des Windpotenzials wurde aufgrund des Landschaftsschutzes bereits ausgeschlossen.

Versorgungssicherheit im Winterhalbjahr
Windenergie ist insbesondere im Winter, wenn der Bedarf hoch ist, Solar- und Wasserkraft aber wenig liefern, ein wichtiger Pfeiler der Versorgungssicherheit. „Bei aller Sympathie für die grundsätzlichen Anliegen der Initiativen müssen wir jedoch feststellen, dass die Initiativen – insbesondere die Biodiversitätsinitiative – für neue Windenergieprojekte enorme zusätzliche Rechtsunsicherheiten schaffen und somit die Nutzung der Windenergie in Frage stellen. Wir sind überzeugt, dass die Initiativen damit ihren eigenen Zielen einen Bärendienst leisten. Zum Schutz der Artenvielfalt ist die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien unabdingbar“, führt Lionel Perret, Geschäftsführer von Suisse Eole aus. Ohne einen konsequenten Ausbau der Windenergie erhöht die Schweiz jedoch ihre Importabhängigkeit im Winter. In anderen Worten, wir werden mehr Kohlestrom aus Europa verbrauchen.

Zukunftsgewandt
Auch wenn die Initiative mit Biodiversität wirbt, ist doch deren Inhalt in erster Linie der Schutz von baukulturellem Erbe und von Landschaft, die in einem fossilen Zeitalter geschaffen wurden. „Der Initiativtext will damit eine Welt von gestern wieder herbeiführen, statt sich zukunftsgewandt um die Lösung der Probleme von heute heranzuführen“, ist Lionel Perret überzeugt. Zur Erinnerung: Die Schweiz gibt monatlich rund 1 Milliarde Franken für fossile Energien aus. Es ist höchste Zeit, dass wir das ändern.

Texte: Suisse Eole

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1 Kommentare

Max Blatter

Nennen wir das Kind doch beim Namen ... hinter den Initiativen stehen (in willkürlicher Reihenfolge):
1) Stiftung Landschaftsschutz. Sie ist bezüglich Windenergie schon oft als Bremserin aufgetreten.
2) Birdlife. Die Organisation ist mir vor etwa einem Jahr negativ aufgefallen durch ihre Kampagne gegen Roboter-Rasenmäher, die angeblich Kleintiere "zerstückeln" sollen. Was ich jedenfalls bei meinem Solar-Rasenmäher nie feststellen konnte.
3) Heimatschutz. Na ja, der ist wohl a priori konservativ, um nicht zu sagen rückwärtsgerichtet.
4) Pro Natura. DAS ist enttäuschend, zumal ich selbst Mitglied bin. Ich habe vor wenigen Tagen beim Zentralsekretariat eine Stellungnahme erbeten; die Antwort steht noch aus.

Generell kommt einem die Redensart in den Sinn: Wer braucht Feinde, wenn er solche "Freunde" hat! Denn zumindest Pro Natura, Stiftung Landschaftsschutz und BirdLife haben sich ja eigentlich, wie Suisse Eole, der Förderung einer nachhaltigen Zukunft verschrieben.

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