Vattenfall hat zudem mit den betroffenen Rentierweidegemeinschaften vereinbart, eine Winterpause einzulegen, um die Rentierhaltung in der Region zu erleichtern. Nach einer fünf Monate langen Winterpause ist nun die Bausaison wieder angelaufen.
Kurze und intensive Bausaison
Kristoffer Arnqvist ist für die Tiefbauarbeiten im Rahmen des Bauprojekts verantwortlich. „Während der Winterpause wird die ganze Zeit auf die Planung der kommenden Bausaison verwendet. Da wir nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung haben, um zu bauen, ist jede Saison unglaublich intensiv. Jeder Abschnitt muss bis ins kleinste Detail geplant werden, damit alles zusammenpasst. In dieser Saison verlegen wir 107 Kilometer Kabel und stellen 84 Kranplätze und Fundamente sowie 70 Kilometer Strasse im Projektbereich fertig. Im kommenden Jahr werden die Turbinen geliefert und dann muss alles vorbereitet sein.“
Umstellungen aufgrund der Coronakrise
„Der Ausbruch der Coronakrise veränderte die Voraussetzungen für das Projekt vollständig. Wir mussten die Pläne schnell abändern, um sicherstellen zu können, dass das Bauvorhaben durchgeführt werden kann, während die Sicherheit und Gesundheit der Menschen gleichzeitig höchste Priorität geniesst. An einem gewöhnlichen Tag sind zwischen 70 und 120 Personen gleichzeitig auf den Baustellen. Da sind Koordination und eine Reihe von Massnahmen erforderlich, um eine Ansteckung zu verhindern“, sagt Kristoffer Arnqvist. „Zu den umfangreicheren Massnahmen, die wir ergriffen haben, gehört, dass wir vor Ort ein Besuchsverbot eingeführt haben.
Gleichzeitig erfolgen alle Baubesprechungen, Präsentationen und Schulungen per Videokonferenzen. Die Fortbewegung innerhalb der Baustelle erfolgt in separaten Fahrzeugen. Wir vermeiden es, soweit es möglich ist, gemeinsam zu fahren. Wir haben neben den vorhandenen Baracken eine weitere aufgestellt, damit das Büro von Vattenfall vom sonstigen Betrieb getrennt ist. Wir haben zusätzliche Toiletten und eine überdachte Terrasse gebaut, um einfacher Abstand halten zu können, sowie die Reinigung in den Unterkünften intensiviert, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.“
Erfindungsreichtum gefordert
Ein anderer Aspekt, auf den sich sowohl die inländischen Beschränkungen sowie diejenigen anderer Länder ausgewirkt haben, ist die Lieferung der für das Bauvorhaben erforderlichen Komponenten sowie der verschiedenen Ressourcen. „Der Zeitplan des Projekts hängt davon ab, dass die von uns geplanten Lieferungen zur vorgesehenen Zeit eintreffen und dass wir über die Kompetenzen verfügen, die wir benötigen. Aufgrund der Beschränkungen haben sich bestimmte Lieferungen verspätet oder wurden völlig eingestellt. Wir müssen die ganze Zeit über aktiv tätig sein, andere Lieferanten wählen, wo dies nötig ist, und die Planung abändern, damit es klappt“, sagt Kristoffer Arnqvist. „Trotz der Pandemie sieht es so aus, als ob der Zeitplan eingehalten werden könne. Das beruht in hohem Mass auf dem Erfindungsreichtum und der Flexibilität, die das Team in dieser schwierigen Zeit an den Tag gelegt hat.“
Text: Vattenfall GmbH
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