Die ADEV Energiegenossenschaft produzierte 2019 insgesamt rund 5% mehr Strom als 2018. Bild: ADEV

ADEV: Jahresproduktion steigt um 5% - Spitzenjahr für Windenergie

(PM) Trotz einiger Wermutstropfen war 2019 ein gutes Jahr für die Erzeugung von erneuerbarer Energie. Die Anlagen der ADEV produzierten insgesamt 38‘300 Megawattstunden Strom. Das sind 5% mehr als im Vorjahr. Der Umbau der 3 MW-Solarstromanlage Ferrowohlen brachte eine kleine „Sonnenstromlücke“, während die Wasserkraft ein Sorgenkind blieb. (Texte en français >>)


Auch bei der Wärmeproduktion geht es voran: So betreiben wir immer mehr Wärmeverbunde. Die schlägt sich nieder in einer deutlich gestiegenen Wärmeproduktion innerhalb der letzten Jahre. 2019 erzeugte die ADEV insgesamt 16.1 Millionen Kilowattstunden Wärme, 13 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Renovation verursacht Sonnenstrom-Lücke
Mit 11‘019 Megawattstunden Solarstrom leisteten unsere Photovoltaikanlagen 2019 einen Beitrag von 29 Prozent zur gesamten Stromproduktion der ADEV. Damit erreichte die Solarstromproduktion nicht ganz den Spitzenwert von 2018. Die Lücke ist weitgehend auf die Erneuerung unserer mit Abstand grössten Solarstromanlage zurückzuführen, die fast ein halbes Jahr ausser Betrieb war. In dieser Zeit erneuerte die Ferrowohlen AG ihre Produktionshalle komplett. Die ADEV musste die gesamte 3 MW-Solaranlage auf dem Dach deinstallieren und wieder montieren.

Anlage aus Gründerjahren wird demontiert
Ausserdem nahmen wir im vergangenen Jahr die noch aus den Gründerjahren stammende Anlage in Outremont mit 28 Kilowatt Leistung in der Nähe von St. Ursanne ausser Betrieb. Der Ertrag der Anlage ging stark zurück. Auch die Anlage «SJBZ Einsiedeln» mit ursprünglich 9 Kilowatt von 1992 erzielt keine nennenswerte Produktion mehr. Sie wird aber nicht abgebaut, weil sie als eine der ersten dachintegrierten Anlagen nach wie vor die Dachdichtigkeit gewährleistet und immer noch einen kleinen Teil des Strombedarfs deckt.

Weitere Solarstromanlagen
Auf der anderen Seite konnte die ADEV im vergangenen Jahr neue Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von 287 Kilowatt in Betrieb nehmen. Eine Anlage mit 29 Kilowatt Leistung entstand auf einem neuen Mehrfamilienhaus an der Hüningerstrasse in Basel. Weitere Photovoltaikanlagen installierten wir auf den Neubauten des Areals Erlenmatt Ost. Die installierte Leistung verdoppelte sich dort auf 525 Kilowatt.

Windstrom-Rekord
Mit 9329 Megawattstunden (Vorjahr: 7461 MWh), erreichte die Windstromproduktion der ADEV im vergangenen Jahr einen absoluten Spitzenwert. Hauptverantwortlich für das gute Resultat sind die Anlagen in St. Brais. Dank der Installation von sogenannten Trailing Edge Serrations (TES) können die beiden Rotoren seit zwei Jahren ohne Leistungsreduktion in der Nacht laufen. TES sind eine Art Kämme, die an den Flügeln montiert wurden, um Geräusche zu vermindern. Dank dem sehr guten Windaufkommen erzeugten diese beiden Anlagen in der Westschweiz ein Spitzenergebnis von 8400 Megawattstunden Strom, 27 Prozent mehr als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre.

Sorgenkind Wasserkraft
Insgesamt produzierten die Wasserkraftwerke der ADEV im vergangenen Jahr 15‘117 Megawattstunden Energie. Das sind zwar 7 Prozent mehr als 2018 und 2017, aber immer noch über 20 Prozent weniger als 2016. Nach einem guten Start ins Jahr fiel von Mai bis November 2019 in zahlreichen Gegenden viel weniger Niederschlag als im Mittel. Ab Ende November gab es schweizweit wieder mehr Regen, so dass die sehr geringe Produktion vom Frühsommer bis Spätherbst etwas abgefedert werden konnte.

Der langjährige Durchschnittswert wurde im letzten Jahr von 19‘300 auf 16‘900 Megawattstunden korrigiert im Zusammenhang mit dem an der Generalversammlung 2019 durchgeführten Kapitalschnitt der ADEV Wasserkraftwerk AG. Unsere Wasserkraftwerke unterschritten aber auch den neuen Wert um 11 Prozent. Angesichts dieser Umstände ist es derzeit leider nicht möglich, eine Dividende auszuschütten.

Text: ADEV

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