Die ADEV versorgt die Bewohnenden des Areals Erlenmatt Ost bereits seit Herbst 2017 direkt mit Solarstrom von den Dächern und mit Wärme aus dem Grundwasser – ohne dass ein Energieversorger dazwischengeschaltet ist. Photo: Vistadoc / Peter Burri

ADEV: Erfolgreiches 2017 – mehrere Eigenverbrauchsanlagen in Betrieb

(PM) An der GV vom 18.5.2018 blickt die ADEV auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück: Mit der Lieferung von Strom- und Wärme auf dem Areal Erlenmatt Ost in Basel betreibt sie eine der grössten Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch der Schweiz. Die ADEV Energiegenossenschaft und die Töchter ADEV Solarstrom AG und ADEV Windkraft AG schütten eine Dividende aus.


Der im neuen Energiegesetz seit dem 1.1.2018 verankerte sogenannte ≪Zusammenschluss zum Eigenverbrauch≫ ist ein Hauptgewinn für die ADEV Gruppe. Er betrifft das bereits bei ihrer Gründung 1985 formulierte Kernanliegen und die Kernkompetenz der ADEV. Denn das Kürzel ADEV bedeutet Arbeitsgemeinschaft für dezentrale Energieversorgung.

Wärme und Strom für ein ganzes Quartier
Die ADEV versorgt die Bewohnenden des Areals Erlenmatt Ost bereits seit Herbst 2017 direkt mit Solarstrom von den Dächern und mit Wärme aus dem Grundwasser – ohne dass ein Energieversorger dazwischengeschaltet ist. Die beiden Energiequellen werden so kombiniert, dass das Areal mit möglichst viel Strom versorgt werden kann, der direkt vor Ort produziert wird. Alle 10 Gebäude bilden ein Arealnetz sowohl für den Strom wie auch für die Wärme, das von der ADEV betrieben wird. Anfangs 2017 ging die Energiezentrale in Betrieb, im Herbst 2017 der Zusammenschluss zum Eigenverbrauch. Zurzeit wohnen bereits rund 200 Personen im neuen Quartier, bis Mitte 2019 werden es rund 500 sein. Die Energieanlagen werden sukzessive ausgebaut, um auch alle neu hinzukommenden Bewohnenden mit Strom und Wärme zu versorgen. Mit fünf weiteren Photovoltaikanlagen auf Schulhäusern, Turnhallen und einem Firmenhochhaus hat die ADEV bereits vor dem Inkrafttreten des Gesetzes, das Zusammenschlüsse für den Eigenverbrauch neu zulässt, ihr Know-how im Bereich lokaler Eigenverbrauchslösungen unter Beweis gestellt.

Erfreuliches Geschäftsjahr 2017
– ausser im Wasserbereich
Die ADEV Gruppe, die mit CHF 33.8 Mio. über eine Eigenkapitalquote von 51% verfügt, erzielte 2017 einen Umsatz von CHF 12.8 Mio. mit dem Verkauf von umweltfreundlichem Strom aus Sonne-, Wind- und Wasserkraft und Wärme aus Holz- und Blockheizkraftwerken. Der Jahresgewinn der Gruppe betrug CHF 0.520 Mio. (Vorjahr CHF 0.662 Mio.) Alle Töchter mit Ausnahme der ADEV Wasserkraftwerk AG schliessen mit schwarzen Zahlen ab. In dieser Firma führten das äusserst schlechte Wasserjahr sowie ausserordentliche Abschreibungen zu einem Verlust von CHF 0.45 Mio. Eine erfreuliche Entwicklung verzeichnet einmal mehr das Genossenschaftskapital: Es erhöhte sich von knapp über CHF 2 Mio. 2016 auf über CHF 2.3 Mio. Die ADEV Gruppe hat im Jahr 2017 36.5 Mio. Kilowattstunden Strom produziert, was dem Stromverbrauch von rund 8000 4-Personen-Haushalten entspricht.

Umsetzung
Energiegesetz untergräbt Ziele der Energiestrategie
Die Umsetzung des am 1.1.18 in Kraft getretene Energiegesetz untergräbt insbesondere bei der Wind- wie auch der Kleinwasserkraft die Ziele der Energiestrategie: Bei der Windkraft gibt es für Anlagen, die bisher keine Zusage für die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) haben, noch kein Nachfolgemodell. Bei der Kleinwasserkraft führt die äusserst restriktive Umsetzung der Energieförderverordnung durch die Bundesverwaltung dazu, dass auch Kraftwerke mit bereits bewilligten kantonalen Nutzungsplanungen, Baubewilligungen und Konzessionen wirtschaftlich in Frage gestellt werden. Dies gilt auch für das ADEV-Projekt Kleinwasserkraftwerk Moosbrunnen 3 in Gerlafingen. In der gleichen Situation befinden sich schweizweit 103 Projekte, deren Produktion bereits zu 25 Prozent zur Erreichung der Ziele der Energiestrategie bei der Wasserkraft beitragen könnte. Die ADEV setzt sich energisch dafür ein, dass dem Grundsatz von Treu und Glauben auch hier nachgelebt wird und diese Projekte realisiert werden können. So hat sie gemeinsam mit diesen Projektanten sowie Swiss Small Hydro, dem schweizerischen Verband der Kleinwasserkraftwerkbetreiber mit einer Medienkampagne auf das Problem aufmerksam gemacht.

In der ADEV Energiegenossenschaft und in den ADEV-Tochtergesellschaften ADEV Solarstrom AG und ADEV Windkraft AG wurde anlässlich der Generalversammlungen vom 18. Mai 2018 wie in den Vorjahren die Ausschüttung einer Dividende beschlossen.

Text: ADEV Energiegenossenschaft

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