Aufgrund des schneearmen Winters, des sehr trockenen Sommers und der sehr punktuellen und starken Regenfälle im Spätsommer, welche zu einem grossen Teil nicht gefasst werden können, liegt die Produktion um 14.8 % unter dem langjährigen Mittel.

Engadiner Kraftwerke: Wenig Schnee und Niederschlag drosseln Jahresproduktion 2023 - höheren Produktionskosten von 9.82 Rp./kWh

(PM) Im Geschäftsjahr 2022/23 realisierte die Engadiner Kraftwerke AG (EKW) eine unterdurchschnittliche Produktion von 1.124 Milliarden kWh. Zusammen mit deutlich höheren Beschaffungskosten für Konzessionsenergie hat dies zu höheren Produktionskosten von 9.82 Rp./kWh geführt. Rund CHF 22 Millionen investierte EKW in die Erneuerung der eigenen Anlagen. Das Baugesuch für die alpine Solaranlage ScuolSolar wurde gemeinsam mit der Gemeinde Scuol und der Energia Engiadina eingereicht.


Aufgrund des schneearmen Winters, des sehr trockenen Sommers und der sehr punktuellen und starken Regenfälle im Spätsommer, welche zu einem grossen Teil nicht gefasst werden können, liegt die Produktion um 14.8 % unter dem langjährigen Mittel. Der Anstieg der Jahreskosten auf 116.1 Millionen Franken hängt hauptsächlich mit den deutlich höheren Energiebeschaffungskosten zusammen. Sie werden durch die energiebeziehenden Aktionäre Alpiq, Axpo, BKW, CKW, Kanton Graubünden und die Konzessionsgemeinden getragen.

Wasserzinsen
EKW leistete im Geschäftsjahr 2022/23 16.8 Millionen Franken in Form von Wasserzinsen und Wasserwerksteuern zugunsten der Konzessionsgemeinden S-chanf, Zernez, Scuol und Valsot sowie des Kantons Graubünden (Vorjahr 14.1 Millionen Franken).

Coperaziun Energia Engiadina
Um den Energie-Preisschwankungen am Markt künftig besser entgegenwirken zu können, wurde gemeinsam mit der Coperaziun Energia Engiadina (CEE) beim Einkauf der Konzessionsenergie nun erstmals auf ein Modell mit langfristiger Tranchenbeschaffung umgestellt.

Erhöhung der Rückstellung
Zu den gestiegenen Produktionskosten beigetragen hat auch eine Erhöhung der Rückstellung für die Sanierung des Flusses Spöl nach einer Verschmutzung durch PCB im Jahr 2016. EKW konnte mit dem Schweizerischen Nationalpark und den Umweltschutzorganisationen eine Sanierungsvereinbarung abschliessen und diese dem Kanton einreichen.

Investitionen in erneuerbare Energie
EKW investierte im vergangenen Geschäftsjahr zudem 22.1 Millionen Franken in ihre bestehenden Kraftwerks- und Netzanlagen sowie in den Strassentunnel Munt La Schera vom Ofenpass Richtung Livigno. Dieser konnte 2023 fertig saniert werden. Ebenfalls konnten die Revisionen der zweiten und dritten Maschinengruppen sowie der Ersatz des ersten Maschinentransformators im Kraftwerk Pradella erfolgreich abgeschlossen werden. Im neuen Gemeinschaftskraftwerk Inn (GKI) konnte im Februar 2023 das Kraftwerk Prutz und im Juni 2023 das Dotierkraftwerk Ovella dem kommerziellen Betrieb übergeben werden. Nach rund acht Jahren Bauzeit tritt das Projekt nun in die Abschlussphase.

ScuolSolar
Neben der Wasserkraft investiert EKW auch in nachhaltige Produktion von Solarenergie. Gemeinsam mit der Gemeinde Scuol und Energia Engiadina wurde die Projektierungsgesellschaft ScuolSolar für ein alpines Photovoltaik-Kraftwerk im Skigebiet Motta Naluns gegründet. Diese konnte Ende Oktober das Baugesuch für die geplante Anlage einreichen.

Die diesjährige 69. ordentliche Generalversammlung der Engadiner Kraftwerke AG findet am 8. März 2024 im Auditorium des Schweizerischen Nationalparks in Zernez statt. Wir freuen uns auf den Anlass und den Austausch.

Text und Bild: Engadiner Kraftwerke AG (EKW)

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