Vor gut einem Jahr wurde in Schweden das Verkaufsverbot für Easee Ladestationen ausgesprochen. Wie seid ihr vorgegangen?
Michi Keel: Wir haben unverzüglich die Schweizer Marktaufsichtsbehörde ESTI informiert und einen Schweizer Experten von Electrosuisse beigezogen. Er konnte uns aufzeigen, wie das Regelwerk rund um Produktvorschriften für elektrische Erzeugnisse aufgebaut ist und was die Bestandteile einer Produktdokumentation sind. Parallel haben wir mit Easee alle Prozesse aufgegleist, um die Produktdokumentation entsprechend zu überarbeiten.
Deborah Bottana: Wir hatten über Monate hinweg sehr lange Arbeitstage. Aber dieser Vorfall hat unser Team unfassbar zusammengeschweisst und die Beziehung zu Easee zementiert. Wir haben als Team agiert, hatten mit zahlreichen Experten zu tun, die absolute Koryphäen in ihrem Gebiet sind, und wir haben extrem viel gelernt.
Habt ihr je an Easee gezweifelt?
Michi Keel: An der Sicherheit der Easee Produkte haben wir nie gezweifelt. Mittlerweile sind in der Schweiz mehr als 40'000 Easee Ladestationen installiert, weltweit sind es mehr als 725'000. Bis dato sind über 175 Millionen Ladungen erfolgt und dank über 40 Sensoren in den Geräten können wir alle sicherheitsrelevanten Daten auswerten. Diese zeichnen ein herausragendes Bild und auch der TÜV SÜD hat die Sicherheit bestätigt. Kein Ladeprodukt auf dem Markt wurde je so stark hinsichtlich Sicherheit durchleuchtet wie Easee! Das Resultat ist, dass alle Experten und Prüfinstitute das Produkt nicht nur als sicher bewerten, sondern das Produkt bezüglich Sicherheit sogar als besonders innovativ betrachten.
Wie waren die Reaktionen des Markts und des simplee Teams auf das Verkaufsverbot?
Michi Keel: Keiner unserer Key Partner hat sich im vergangenen Jahr von uns abgewandt, und auch unser Team hat von der ersten Sekunde an zusammengehalten. Dafür sind wir unserem Team unglaublich dankbar. Wir waren immer überzeugt davon, dass wir diese Herausforderung gemeinsam meistern werden. Trotz dieses schweren Jahres haben wir weiter Personal eingestellt – 23 neue tolle Meschen sind zu unserem Team gestossen – und auch finanziell konnten wir im Jahr 2023 weiterwachsen.
Die Schweizer Marktaufsichtsbehörde ESTI hat die Dokumentation zu den Easee Ladestationen letzte Woche akzeptiert. Wie geht es weiter?
Deborah Bottana: Das war definitiv der schönste Brief, den wir je bekommen haben. Das ESTI hat uns bestätigt, dass die Dokumentation – auch hinsichtlich Sicherheit – vollständig ist. Wir freuen uns unglaublich auf dieses Jahr und sind wahnsinnig motiviert! Wir können es kaum erwarten, uns voller Energie unserer Leidenschaft zu widmen und mit unserem Team neue tolle Partnerschaften aufzubauen. Jetzt geht’s erst richtig los!
Text: simplee AG
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