V.l. Arnold Reuteler, Präsident Holzbau Schweiz Sektion Berner Oberland, Ruedi Zahler, Reichenbach, Vorstandsmitglied BEO Holz, Beat Reichen, Frutigen, Präsident Schreinermeisterverband Sektion Berner Oberland. ©Bild: T. Rütti

Pflanzung einer Eiche zur Gründung der Initiative Holz BE mit Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann. Symbolik: «Eine gute Eiche aus heimischem Holz ist robust, lange haltbar und erdauert jeden Sturm.» ©Bild: T. Rütti

Erich von Siebenthal, Präsident BEO Holz: «Zum Erreichen dieses Meilensteins bedurfte es schon einer gewissen Hartnäckigkeit, aber auch einer finanziellen Startunterstützung.» ©Bild: T. Rütti

Unterstützung erhält die Initiative Holz BE von diversen Seiten, etwa von den Berner Waldbesitzern BWB, dem Berner Sägerei- und dem Schreinermeisterverband oder von BEO Holz. ©Bild: T. Rütti

Neugründung: Branchenplattform Initiative Holz BE

(©TR) Der erneuerbare Rohstoff Holz und der Wald ganz generell liegen im Trend. Um diese Entwicklung zusätzlich zu befeuern, wurde unlängst die zentrale Branchenplattform Initiative Holz BE ins Leben gerufen. Das Potenzial des natürlichen Baustoffs und dieser erneuerbaren Energiequelle seien noch lange nicht ausgereizt, erklärten die Branchenkenner.


Mit der Pflanzung einer Eiche wurde die Gründung der Initiative Holz BE Ende 2017 offiziell gefeiert – im Beisein von Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann. Der Gedanke hinter dem symbolischen Akt: Eine gute Eiche aus heimischem Holz ist robust, lange haltbar und erdauert jeden Sturm. Offizieller Programmstart der neuen Organisation ist am 1. Januar 2018. Willkommen sind ab sofort Projekte, die der Zielsetzung der Initiative entsprechen, eingereicht werden können sie zwecks Mitfinanzierung oder Beratung.

Hartnäckigkeit und Finanzspritze
An der Gründungsversammlung von Initiative Holz BE resümierte Erich von Siebenthal, Präsident BEO Holz, die Entstehungsgeschichte der Initiative Holz BE. «Im September 2017 traf die Bewilligung der Standortförderung Kanton Bern ein, sodass die Weiterführung und der Ausbau der Aktionen als kantonale Plattform der Wald- und Holzwirtschaft für Absatzförderung, Innovation und Kooperation gesichert waren.» Zum Erreichen dieses nun vorliegenden Meilensteins habe es schon einer gewissen Hartnäckigkeit bedurft, aber auch einer finanziellen Startunterstützung. Zuschreiben dürfe man die Hartnäckigkeit Stefan Zöllig, Projektleiter Aktion Wald und Holz und wichtiger strategischer wie operativer Kopf der Initiative Holz BE. Er habe die gemeinsame Vision ins Leben gerufen und nie lockergelassen.

Alle «Hölzigen» sollen profitieren
Holz liegt im Trend. Von diesem Boom sollte die gesamte Holzkette profitieren können, so die Initianten. Im Kanton bestehen bereits diverse «hölzige» Organisationen, die sich für die Förderung des nachwachsenden Rohstoffs Holz und des entsprechend Marketings engagieren. Die Frage nach der Notwendigkeit einer zentralen Holzbranchen-Plattform drängt sich damit auf. Unterstützung erhält die Initiative Holz BE von diversen Seiten, etwa von den Berner Waldbesitzern BWB, dem Berner Sägerei- und dem Schreinermeisterverband oder von BEO Holz. Sie alle haben ein gemeinsames Ziel: Die Steigerung der Nachfrage nach einheimischem Holz und die Steigerung der regionalen Wertschöpfung, so wie dies auch das Kantonale Amt für Wald anstrebt. Im Dezember 2016 fasste das Amt daher einen Schulterschluss im Sinne von «Zusammenarbeit als Erfolgsfaktor» ins Auge.

Die Nachhaltigkeit vor Augen führen

Es gibt noch «viel Luft nach oben», erklärte Beat Reichen aus Frutigen, Präsident des Schreinermeisterverbandes Sektion Berner Oberland. «Es bieten sich verschiedenste Möglichkeiten in touristischen sowie öffentlichen Bereichen an: innovative Bauten wie etwa Mehrzweckanlagen, Bergbahnstationen oder Brücken aus einheimischem Holz, welche sich naturnah in unsere Berglandschaft integrieren lassen.» Beat Reichen denkt dabei speziell an Projekte in den Tourismusgebieten, welche von Gästen aus aller Welt frequentiert werden und denen die vielgestaltige Verwendung von Schweizer Holz und vor allem dessen Nachhaltigkeit vor Augen geführt werden kann.

Die Wertschöpfung findet vor Ort statt
Vorstellen kann sich dies auch Architekt Ruedi Zahler aus Reichenbach, der als Bauökonom und Baubiologe wirkt. Wenn er die Wahl hat, gibt dieser Berner Oberländer Energieberater stets einheimischem Holz den Vorzug. Die gleiche Haltung vertritt Arnold Reuteler, Präsident Holzbau Schweiz Sektion Berner Oberland. «Mit der Initiative Holz BE sollen die Aktivitäten, wie sie von BEO HOLZ seit Jahrzehnten praktiziert werden, auf das ganze Kantonsgebiet ausgedehnt werden.» Den Bauherren und Investoren müsse man die Vorteile und Stärken des erneuerbaren Rohstoffes Holzes bereits in der Vorprojektphase aufzeigen, damit diese früh in die Planung einfliessen könne, sagt Reuteler. Und weiter: «Wenn dies gelingt, profitieren wir alle: Der Wald bleibt gesund, die Wertschöpfung findet vor Ort statt und durch die kurzen Transportwege schonen wir die Umwelt.»

©Text: Toni Rütti, Quelle: «Frutigländer» vom 1. Dezember 2017

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