An ihren Plänen hält die KWO fest. Das Triftprojekt sei ein wichtiger Energiespeicher für den Winter. Es leiste einen Beitrag zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundes und jener des Kantons Bern.
Ball liegt beim Verwaltungsgericht
Die beiden Umweltorganisationen Aqua Viva und Grimselverein hatten am Donnerstag bekanntgegeben, dass sie die Konzessionserteilung für den Bau des Triftstausees anfechten. Der Ball liegt nun zunächst beim bernischen Verwaltungsgericht.
Aqua Viva verfügt über ein Verbandsbeschwerderecht und hat so die Möglichkeit, die Beschwerde gegen die Konzession bis vor Bundesgericht zu ziehen. In diesem Fall rechnet die KWO mit einer Verzögerung des Bewilligungsverfahrens um drei bis vier Jahre.
Die beiden Umweltorganisationen gehen aus ökologischen Gründen gegen das Projekt vor. Verglichen mit dem Verlust an Natur und Landschaft sei der energiewirtschaftliche Nutzen gering.
Strom aus erneuerbaren Energien
An der Trift wird schon heute Wasser für die Energiegewinnung genutzt. Das Projekt der KWO sieht vor, ein neues Kraftwerk und eine neue Staumauer zu bauen. So könnten 145 Gigawattstunden zusätzlicher Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Der bernische Grosse Rat hat die gesetzliche Grundlage im Juni 2023 geschaffen, als er die Konzession anpasste. Die Referendumsfrist verstrich ungenutzt.
Die KWO rief in Erinnerung, dass sie bei der Erarbeitung des Projekts auch die grossen Umweltverbände Pro Natura, WWF und Stiftung Landschaftsschutz Schweiz einbezogen habe, ebenso den Schweizerischen Alpenclub SAC, den kantonalen Fischereiverband und die Gemeinden in der Region.
Gemeinsam habe man sich auf umfangreiche ökologische Ersatz- und Ausgleichsmassnahmen geeinigt. Der Grimselverein und die Gewässerschutzorganisation Aqua Viva, die nun Beschwerde führen, hätten damals bewusst auf eine Teilnahme am Begleitprozess verzichtet.
©Text : Keystone SDA-ATS
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