Holzkraftwerk Basel ist gut gestartet

DasHolzkraftwerk Basel, ein Gemeinschaftsprojekt der Waldwirtschaft und der Energiedienstleister IWB (Basel) und ebl (Liestal), hat die erste Heizperiode im Normalbetrieb hinter sich gebracht. Aus rund 50‘000 Tonnen regionalen Holzhackschnitzeln hat das Holzkraftwerk seit September 2008 Fernwärme und Strom für rund 5‘500 Haushalte erzeugt.

Das Holzkraftwerk ist je nach Witterung und Wärmebedarf für jeweils sieben bis acht Monate im Jahr in Betrieb und produziert Fernwärme für das Fernwärmenetz der IWB sowie Strom für die IWB und die ebl. Seit dem 1. April 2009 wird der Strom des Holzkraftwerk Basels durch die KEV vergütet. Die erste Heizperiode seit der Inbetriebnahme des Kraftwerks im September 2008 dauerte bis Ende Mai 2009.

50'000 Tonnen Schnitzel
Seit September 2008 hat das Holzkraftwerk gut 50‘000 Tonnen Holzhackschnitzel aus der Region in Wärme und elektrische Energie verwandelt. Das Brennmaterial kam zu über 80 Prozent direkt aus der Region Nordwestschweiz, lediglich knapp 20 Prozent stammen aus der übrigen Schweiz respektive aus den benachbarten Regionen Elsass und Südbaden. Überwiegend wurde Waldholz geliefert, das bisher nicht wirtschaftlich genutzt werden konnte. Rund ein Viertel der Hackschnitzel wurde aus Altholz hergestellt, jeweils rund 10 Prozent stammen aus Sägereirestholz und Landschaftspflegemassnahmen. Diese Rohstoffe konnten bislang ebenfalls nicht oder nicht wirtschaftlich energetisch verwertet werden.

110 GWh Wärme und 15 GWh Strom
Die produzierten Energiemengen erreichten von Beginn an ein hohes Niveau. So konnten in den ersten Betriebsmonaten, trotz parallel stattfindender Einstellungs- und Optimierungsarbeiten bereits 90 Prozent der geplanten Energiemengen produziert werden. Insgesamt konnte das Holzkraftwerk rund 110 GWh Wärme ins Fernwärmenetz der IWB und 15 GWh Strom an IWB und ebl liefern. Das besondere: Die im Holzkraftwerk erzeugte Energie ist besonders umweltfreundlich: Das Holzkraftwerk ersetzt mit seiner auf die Heizperiode beschränkten Betriebszeit einen Teil der IWB-Fernwärmeproduktion aus Erdgas. Damit erspart das Holzkraftwerk der Atmosphäre rund 25‘000 Tonnen CO2 pro Jahr.

Per Lastwagen und Bahn
Auch die Wälder profitieren. Für die Waldwirtschaft eröffnet das Holzkraftwerk die Möglichkeit, bisher ungenutztes Holz, beispielsweise aus der Waldpflege oder aus Naturschutzmassnah-men als Energieholz zu verkaufen. Dies wiederum ermöglicht eine regelmässige Bewirtschaf-tung und Pflege der Wälder, welche die Artenvielfalt im Wald fördert, der Überalterung der Bestände vorbeugt und Arbeitsplätze in der Region sichert.
Waldbesitzer aus der ganzen Region sind über die Raurica Waldholz AG mehrheitlich am Holzkraftwerk beteiligt. Die Aktionäre, darunter viele Bürgergemeinden aus dem Baselbiet, sind auch die grössten Holzlieferanten des Kraftwerks. Das Kraftwerk benötigt täglich gut 900 Kubikmeter Holzschnitzel, die kontinuierlich per Lastwagen und Bahn angeliefert werden. Zur Finanzierung des Kraftwerks beigetragen hat neben den Aktionären auch das Amt für Umwelt und Energie Basel-Stadt, das 11,6 Mio. Franken aus dem Förderfonds zur Verfügung gestellt hat.


Mit der Beteiligung an der Holzkraftwerk Basel AG erhalten die Energiedienstleister IWB und EBL das Recht und die Pflicht zur anteiligen Übernahme und Vermarktung der erzeugten.

Quelle: www.iwb.ch

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