Die fünf Oberwalliser Gemeinden haben sich im Gemeindeverbund Sonnenberge-Agarn-Turtmanntal zusamengeschlossen. «So können wir gemeinsam Synergien nutzen und Energieprojekte umsetzen, für die einer einzelnen Gemeinde die personellen Ressourcen und finanziellen Mittel fehlen», sagt Guido Köppel, Vize-Gemeindepräsident von Guttet-Feschel. Die neue Energiestadt hat wichtige energiepolitische Ziele er-reicht.
Heizwärme
Rund 50% der öffentlichen Gebäude wie Schulhäuser oder Gemeindeverwaltungen werden mit erneuerbarer Energie beheizt. Die Wärme wird vor allem mit Holzschnitzeln und Wärmepumpen produziert. Zum Vergleich: Im Schweizer Durchschnitt werden nur 12% der Gebäude mit erneuer-barer Energie beheizt.
Strom, Verkehr und Abfälle
Die Gemeinden nutzen zu 100% erneuerbaren Strom aus Wasserkraft. Privatkunden erhalten in der Grundversorgung ebenfalls solchen Strom. Der öffentliche Verkehr ist gut ausgebaut, mit Angeboten wie Bus, Zug, Luftseilbahn, Rufbusse und Nachtbusse. Alle Abfälle werden in der KVA Oberwallis verbrannt; mit der Wärme produziert die KVA Strom.
Dank der Zusammenarbeit wollen die fünf Gemeinden in den nächsten Jahren weitere Ziele erreichen, gemeinsam mit dem regionalen Energieversorger. «So möchten wir die Stromerzeugung aus Trinkwasser und mit Photovoltaik-Anlagen weiter ausbauen und Ladestationen für Elektroautos einrichten», sagt Guido Köppel. Vorgesehen ist auch eine regionale Energieberatung.
8 neue Energiestädte in der Deutschschweiz
Neben dem Gemeindeverbund Sonnenberge-Agarn-Turtmanntal hat der Trägerverein Energiestadt im November 2016 sieben weitere Deutschschweizer Gemeinden zertifiziert: Bremgarten bei Bern BE, Knonau ZH, Muri bei Bern BE, Truttikon ZH, Vitznau LU, Weggis LU und Zermatt VS. Zudem hat er 24 Gemeinden als Energiestädte bestätigt. Damit zählt die Schweiz neu 412 Energiestädte.
Text: Energiestadt
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