Der Neubau des Atomkraftwerks schafft erneut eine Risikoquelle für ganz Europa, deren externe Kosten einmal mehr nicht eingepreist werden. ©Bild: BEE

BEE: Begrüsst Klage Österreichs gegen Subventionierung von Hinkley Point C

(BEE) Medienkommentar von Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des deutschen Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V (BEE) zur Klage Österreichs gegen Hinkley Point C: „Die Klage Österreichs gegen das britische AKW Hinkley Point C ist ein wichtiger und richtiger Schritt. Die britische Regierung macht mit dem Bau des neuen Atomkraftwerks einen Riesenschritt rückwärts in die Vergangenheit und das auch noch mit dem Segen der Europäischen Kommisssion.


Erneuerbare Energien sind schon heute deutlich günstiger und werden durch die technologische Entwicklung noch effizienter. Sie sind sicher und zuverlässig. Doch Hinkley Point C setzt ein anderes Zeichen: Auf die britischen Stromkunden kommen immense Kosten zu, die sich sogar über die Jahre hinweg massiv steigern. Der Atomstrom soll am Anfang 12 Ct/kWh kosten und würde dann durch den Inflationsausgleich immer teurer, erst bis zur Inbetriebnahme und dann noch über Jahrzehnte hinweg. Vergleicht man dies mit dem hiesigen EEG (Laufzeit 20 Jahre, kein Inflationsausgleich) entspräche dies einer Vergütung von 38 Ct/kWh.

Risikoquelle für ganz Europa
Der Neubau des Atomkraftwerks wird aber nicht nur teuer, sondern schafft erneut eine Risikoquelle für ganz Europa, deren externe Kosten einmal mehr nicht eingepreist werden. Die Wettbewerbsverzerrung benachteiligt Unternehmen, die im europäischen Wettbewerb mit den Betreibern von Hinkley Point C stehen. Es ist daher konsequent, dass am 6. Juli Österreich wie bereits eine Reihe von Unternehmen zuvor (siehe ee-news.ch vom 8.7.2015 >>) gerichtlich gegen diese neue Atomsubvention vorgegangen sind.“

Text: Deutscher Bundesverband Erneuerbare Energie e. V. (BEE)

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