Im Artikel „Brazil’s oil auction – Cheap at the price“ (in The Economist vom 26. Oktober 2013) wird ausserdem dargelegt, dass von den ursprünglich 40 erwarteten Erdölfirmen nur gerade 11 an der Auktion des „Libra“-Feldes teilnahmen. Neben den wirtschaftlichen Bedenken stellen aber auch die enormen technischen Herausforderungen nach wie vor grosse Risiken dar, nicht zuletzt für die Umwelt. Der Artikel aus dem Economist als auch zwei weitere aus der NZZ sind als PDF abrufbar und in englischer bzw. deutscher Sprache verfasst.
Weiterer Artikel zum Thema in der NZZ >>
Wie sehr die Weltwirtschaft von neuen unkonventionellen Erdölvorkommen abhängt, zeigt auch die Meldung, dass BP vor ein paar Monaten von der US-Umweltschutzbehörde eingeladen wurde, neue Ölkonzessionen im Golf von Mexiko zu beantragen - im selben Golf von Mexiko, in dem der Energiekonzern 2010 mit einer Ölpest die schwerste Umweltkatastrophe dieser Art in der Geschichte verursacht hatte. Zudem hat die US-Regierung vor einigen Tagen beschlossen, seismische Untersuchungen zur Erdölprospektion vor der Atlantikküste zuzulassen. Aber auch geopolitische Probleme werden im Rennen um strategisch wertvolle Tiefsee-Ölfelder zunehmen, vor allem in Regionen mit schlecht definierten Hoheitsrechten.
Ein Beispiel ist der Konflikt zwischen Vietnam und China im Südchinesischen Meer.
Zu Chinas Politik im Südchinesischen Meer haben wir zwei Artikel aus der New York Times ausgesucht, die in englischer Sprache verfasst sind:
- NYT: Spratly archipelago china trying to bolster To Bolster Its Claims, China Plants Islands in Disputed Waters >>
- NYT: In High Seas, China Moves Unilaterally
Die in den Artikel zum Ausdruck gebrachte Meinung muss nicht in allen Punkten der Meinung des ASPO Vorstandes entsprechen.
Newsletter Nr. 86 >>
Text: Association for the Study of Peak Oil (ASPO)
1 Kommentare
Das Thema verweist auf den Golf von Mexiko und BP. Dabei frage ich mich, was würde geschehen wenn ein Austritt von solchen Mengen an Erdöl ins Meer nicht gestoppt werden könnte und über Jahre auslaufen würde. Ist dies nicht vergleichbar mit einem Super GAU bei einem Atomkraftwerk?
Die profitgierigen Hirne der Konzernmanager und deren Aktionäre verdrängen aus ihrem Bewusstsein leider die unsäglichen Konsequenzen die sich aus einem solchen Szenario einstellen könnten und das überleben der Menschheit aufs Spiel setzen.