Der Solarstrom soll in das Projekt Salzgitter Low CO2 Steelmaking fliessen, mit dem das Unternehmen eine 95-prozentige Reduzierung der CO2-Emissionen bei der Stahlproduktion erreichen will.

Salzgitter Flachstahl: Schliesst Vertrag mit Octopus Energy über die Abnahme von 122 MW Solarstrom zur Produktion von grünem Stahl

(ee-news.ch) Salzgitter Flachstahl, eine Tochtergesellschaft des Stahl- und Technologiekonzerns Salzgitter, hat mit der Erzeugungssparte von Octopus Energy einen langfristigen Stromabnahmevertrag (Power Purchase Agreement, PPA) geschlossen, der dazu beitragen soll, die künftige Produktion von grünem Stahl zu ermöglichen.


Octopus verwaltet nach Unternehmensangaben ein Portfolio grüner Energieprojekte im Wert von 7 Milliarden Euro. Das mit Unterstützung des Beratungsteams von Pexapark abgeschlossene PPA sieht vor, dass Octopus das Unternehmen Salzgitter Flachstahl zehn Jahre lang mit 126‘000 MWh Strom beliefert. Erzeugt wird der Strom im Solarpark Schiebsdorf in Brandenburg.

95 Prozent weniger CO2-Emissionen bei der Stahlproduktion
Mit dem noch in diesem Jahr anlaufenden Projekt will sich Salzgitter Flachstahl regenerativen Strom sichern. Gleichzeitig dient der Vertrag als Absicherung gegen steigende Stromkosten und fördert das Ziel der Erzeugung von grünem Stahl. Mit dem Projekt Salzgitter Low CO2 Steelmaking will das Unternehmen mit Hilfe von grünem Wasserstoff, der mit erneuerbaren Energien hergestellt werden soll, eine 95-prozentige Reduzierung der Kohlenstoffemissionen erreichen.

Octopus will seine Aktivitäten im Bereich der grünen Energie in Deutschland verstärken und daher in die Infrastruktur für saubere Energie in Deutschland investieren. Im vergangenen Monat erwarb Octopus für den von ihm verwalteten Fonds Sky (Ori Scsp) den Solarpark Schiebsdorf. Derzeit befindet er sich im Bau; er soll noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden. Es handelt sich um den bisher grössten Solarpark im Portfolio des Unternehmens für erneuerbare Energie.

Deutscher PPA-Markt könnte Spanien vom Spitzenplatz vertreiben
Der deutsche Markt für PPA im Bereich der erneuerbaren Energien entwickelt sich immer stärker, wobei insbesondere die Solarenergie an Bedeutung gewinnt. Laut Pexaparks Bericht „European PPA Market Outlook 2024“ wurden in Deutschland im Jahr 2023 PPA über 3.73 GW geschlossen, davon 1.77 GW (18 Verträge) über PV-Projekte. Pexpark erwartet, dass Deutschland 2024 Spanien als Spitzenmarkt für PPA in Europa ablösen wird. Zurückzuführen ist das nicht zuletzt auf grosse industrielle Energieabnehmer, die sich um die Dekarbonisierung ihrer Betriebe bemühen.

Text: ee-news.ch, Quelle: Salzgitter AG

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