Laut Auskunft der IFC handelt es sich um die höchste Summe, die jemals von einer brasilianischen Bank für Klimaschutz-Projekte in Lateinamerika zur Verfügung gestellt wurde. Die Ankündigung ist Ausdruck des Trends, dass in Brasilien neben der staatlichen Entwicklungsbank Bndes (Banco Nacional de Desenvolvimento) auch zunehmen Privatbanken Kredite zur Finanzierung von Erneuerbare-Energien-Projekten vergeben. Diese Investitionen werden aktuell dringend benötigt. In Brasilien herrscht derzeit die schlimmste Dürre seit 80 Jahren. Dadurch reduziert sich der Ertrag der brasilianischen Wasserkraftwerke und das Land fürchtet Stromengpässe. Die Regierung arbeitet deshalb bereits verstärkt an Massnahmen zur Energieeinsparung und setzt auf eine Diversifizierung der Energieträger.

Zu diesem Zweck ist vorgesehen, 17 GW Windenergie über die nächsten zehn Jahre und 3.5 GW Solarenergie bis 2023 zuzubauen. Welche neuen Kraftwerke gebaut werden, entscheidet die brasilianische Netzagentur (ANEEL) über Auktionen, bei denen Stromabnahmeverträge ersteigert werden können. Die nächste Energie-Auktion für alternative Energiequellen findet am 27. April 2015 statt, während die nächste allgemeine Energie Auktion für den 30. April 2015 angesetzt ist. Für beide Auktionen ist die Frist für die Einreichung der Projekte bereits abgelaufen. Der aktuelle Stand der Auktionen lässt sich auf der Internetseite von Brasiliens strategischer Planungsstelle für Energie, EPE (Empresa de Pesquisa Energética) einsehen Die EPE dokumentiert den Vergabeprozess, während die ANEEL das Verfahren realisiert.

Text: Deutsche Exportinitative Erneuerbare Energien