100% Erneuerbare bis 2050 - das ist das Ziel. Doch wie lässt sich diese Herkulesaufgabe bewältigen? Zum einen brauchen wir intelligente Stromnetze, die eine zuverlässige Bereitstellung regenerativer Energie gewährleisten. Zum anderen müssen gänzlich neue Verkehrskonzepte entwickelt werden, die auf postfossile Antriebstechniken setzen und das Auto in ein umfassendes öffentliches Verkehrsangebot integrieren. Mit visionärem Weitblick zeigen die Autoren, wie diese innovativen Energie- und Mobilitätskonzepte künftig mithilfe der Zivilgesellschaft zu neuen dezentralen Versorgungsnetzen verknüpft werden können. Im Mittelpunkt steht dabei der "Prosumer", der erzeugt und nutzt zugleich, ebenso wie ein völlig neuer politischer Gestaltungsansatz, der die nötigen Voraussetzungen für den Übergang in eine postfossile Moderne schafft.
"Es braucht einen umfassenden Umbauplan, der den Übergang zu kleinen, dezentralen und ,smart' miteinander kommunizierenden Versorgungsnetzen ermöglicht, der die Energie dort produziert, wo sie auch gebraucht wird, der die Verantwortung für Strom, Wärme und Mobilität wieder dorthin verlagert, wo die Zivilgesellschaft eigene Kompetenz entwickelt und wo Städte und Gemeinden eine neue Handlungs- und Gestaltungsmacht entwickeln können."
Die Autoren
Die Sozialwissenschaftler Weert Canzler und Andreas Knie haben 1997 die "Projektgruppe Mobilität" am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) gegründet. Weert Canzler bearbeitet Mobilitätsthemen im Rahmen der WZB-Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik. Andreas Knie ist Geschäftsführer des Innovationszentrums Mobilität und gesellschaftlicher Wandel (InnoZ) und Professor an der TU Berlin.
Weert Canzler und Andreas Knie: Schlaue Netze. Wie die Energie- und Verkehrswende gelingt, oekom verlag, 29. Juli 2013, 12 x 18 cm, ca. 144 S., ISBN 978-3-86581-440-1, 9.95 EUR, 10.30 EUR (A). Erhältlich auch als E-Book.
Text: oekom verlag GmbH
0 Kommentare