Mit ihrem grossen Produktionspark in der Schweiz ist Axpo den Risiken der aktuell sehr tiefen Grosshandelspreise für Strom stark ausgesetzt. Bereits vor Jahresfrist hatte Axpo kommuniziert, dass sie diese Abhängigkeit vom Strompreis reduzieren muss. Dabei zog Axpo auch den Verkauf von Produktions-Assets (konventionelle Kraftwerke, Kraftwerksbeteiligungen und Energiebezugsrechte) in Betracht, die für den Konzern strategisch nicht zentral sind. Im Rahmen dieser Prüfungen hat Axpo schliesslich ein Portfolio von eigenen Wasserkraftwerken bzw. von Axpo Beteiligungen an Wasserkraftwerken eruiert, die zum Verkauf angeboten werden sollen. Dazu gehört auch der Anteil an der Argessa AG.
Wasserkraftwerk im Wallis
Bei der Argessa AG handelt es sich um ein Wasserkraftwerk in der Walliser Region Leuk, das sich im Besitz der Konzessionsgemeinden Oberems, Turtmann, Agarn, Leuk und Ergisch sowie der Axpo Power AG befindet. Letztere hielt bis anhin 35% an dem Kraftwerk. Die Betriebsanlagen der Argessa AG erstrecken sich vom Illsee auf 2‘360 m.ü.M. bis hinab ins Rhonetal nach Turtmann (630 m.ü.M.). Das Kraftwerk verarbeitet Laufwasser aus dem Turtmanntal sowie Speicherenergie vom Illsee und den Meretschiseen. Es produziert jährlich im Mittel 90 GWh elektrische Energie.
Bereits Ende 2016 hatte Axpo ihre Minderheitsbeteiligung am Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern (Radag) verkauft, jetzt hat das Unternehmen einen weiteren Schritt in der Bereinigung ihres Erzeugungsportfolios vollzogen.
Stillschweigen über Kaufpreis
Die Übertragung des 35% Anteils an der Argessa AG vollzogen haben Axpo und ESB am 16. März 2017. Die Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen umfasst auch die Übertragung von Bezugsverträgen für 2% der erzeugten Energie. Bis Ende des Kalenderjahres 2017 übernimmt Axpo noch die Verwertung der erzeugten Energie. Über den Kaufpreis haben Axpo und ESB Stillschweigen vereinbart.
Text: Axpo
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