Auf dem Gelände der Friatec AG in Mannheim-Friedrichsfeld wurde das erste europäische Brennstoffzellenkraftwerk im Megawattbereich in Betrieb genommen. ©Bild: Aliaxis

Mannheim: 1.4 Megawatt-Brennstoffzelle geht offiziell in Betrieb

(ee-news.ch) In Mannheim wird Energiegeschichte geschrieben: Dort läuft nun die erste europäische Brennstoffzelle im Megawatt-Leistungsbereich. Die innovative Anlage wurde gemeinsam von E.ON und FuelCell Energy Solutions bei dem Unternehmen Friatec AG realisiert. Über eine Dauer von zunächst 10 Jahren wird sie die Produktion des Werkstoffspezialisten mit sauberer Energie versorgen.


Mit einer elektrischen Leistung von 1.4 Megawatt ist die Brennstoffzelle in dieser Leistungsklasse einmalig in Europa. Sie soll etwa 60 Prozent des Energiebedarfs für die Produktionsprozesse von Friatec bereitstellen.

In einer Bauzeit von nur neun Monaten wurde die Brennstoffzelle als gemeinschaftliches Projekt von E.ON Connecting Energies, E.ONs Tochtergesellschaft für Energielösungen in Industrie und Gewerbe, und FuelCell Energy Solutions, einem Joint Venture des Fraunhofer Instituts IKTS und FuelCell Energy Inc., realisiert. E.ON und FuelCell Energy Solutions haben eine langfristige Zusammenarbeit vereinbart, um die saubere Brennstoffzellentechnologie Kunden stromintensiver Branchen auch in hohen Leistungsbereichen anzubieten.

Schmelzkarbonatbrennstoffzellen
Die DFC-Kraftwerke von FuelCell Energy Solutions basieren auf der Schmelzkarbonatbrennstoffzellen-Technologie. Der Name der Brennstoffzelle ist von seinem Elektrolyten abgeleitet, der sich aus Kalium- und Lithiumkarbonaten zusammensetzt. Um Strom zu produzieren, erzeugen sie Wasserstoff direkt aus einer Brennstoffquelle, wie beispielsweise Erdgas oder Biogas. Diese sogenannte interne Reformierung, die von FuelCell Energy patentiert wurde, ist ein klarer Wettbewerbsvorteil von Karbonatbrennstoffzellen, da dadurch leicht verfügbare Brennstoffe verwendet werden können. „Dass wir Vorreiter beim Einsatz dieser Technologie sind, macht uns sehr stolz“, so Friatec-Vorstand Wolf.

Text: ee-news.ch, Quellen: E.ON, Friatec

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