1984 ging in Waren an der Müritz das erste von bisher insgesamt 29 deutschen geothermischen Heizwerken an den Start. Grafik: Wirtschaftsforum Geothermie e.V.

Geothermie Unterschleissheim: Früher als erwartet schwarze Zahlen

(PM) Die GTU Geothermie Unterschleissheim AG in Deutschland schreibt deutlich früher als erwartet schwarze Zahlen. Die Pionier-Anlage für Fernwärme aus Tiefengeothermie ist 2003 ans Netz gegangen. Das deutsche Wirtschaftsforum Geothermie e.V. und der deutsche Bundesverband Geothermie e.V. gratulieren zum aktuellen wirtschaftlichen Erfolg.


Die Tiefengeothermie-Anlage in Unterschleissheim gewinnt die Wärmeenergie aus der fast 2000 Meter tiefen Thermalquelle im Valentinspark. Das Thermalwasser ist knapp 80 Grad Celsius heiss. Das städtische Unternehmen betreibt mit der Wärmeenergie ein gut 17 Kilometer langes Fernwärmenetz. Daran sind inzwischen über ein Viertel aller Wohnhaushalte angeschlossen (3700 Wohneinheiten in 233 Gebäuden). Hinzu kommen 14 kommunale Objekte, zahlreiche Gewerbeimmobilien und öffentliche Einrichtungen wie Pfarrzentren oder das Sehbehinderten- und Blindenzentrum Südbayern „Edith Stein“. Der Anschlusswert aller Wärmekunden liegt nun bei 33.5 Megawatt. Die Stadt Unterschleissheim war die erste, die im Münchener Umland in eine Tiefengeothermie-Anlage zur Wärmeversorgung investiert hat. Inzwischen gibt es alleine in Bayern 20 Anlagen, die Wärme, Kälte oder Strom erzeugen, zum Teil auch parallel. Deutschlandweit sind inzwischen rund 30 Tiefengeothermie-Anlagen in Betrieb. Die meisten befinden sich in kommunaler Hand.

Zuverlässige und klimafreundliche Standbein
Dr. Erwin Knapek, Vorsitzender des Wirtschaftsforum Geothermie e.V. (WFG) und Präsident des deutschen Bundesverband Geothermie e.V. (BVG), freut sich über die guten wirtschaftlichen Nachrichten aus Unterschleissheim: „Die Stadt Unterschleissheim zeigt, dass auch der Erste, der eine neue Technologie einsetzt, mit vernünftigen wirtschaftlichen Ergebnissen rechnen kann. Ich gratuliere der Geothermie Unterschleissheim und ihrem Vorstand Thomas Stockerl für ihre Ausdauer und ihren Unternehmergeist. Die Geothermie-Heizanlage ist seit Jahren das zuverlässige und klimafreundliche Standbein der Wärmeversorgung in der Stadt. Daher freut es mich, dass sich dieser Pionier-Einsatz für eine klimaverträgliche Wärmeversorgung nun auch in der betriebswirtschaftlichen Bilanz niederschlägt.“

Früher als erwartet rentabel
GTU-Vorstand Thomas Stockerl hat den Aufsichtsrat unter Vorsitz des Ersten Bürgermeisters Christoph Böck (SPD) in seiner jüngsten Sitzung über den fünfstelligen Gewinn informiert, den die Tiefengeothermie-Tochter der Stadt Unterschleissheim erstmals für das Jahr 2014 für ihre Geschäftstätigkeit ausweist. Dem Gewinn von 73‘173 Euro steht die einstige Finanzprognose entgegen, die kurz nach dem Start der Förderung 2003 aufgestellt wurde: Erst im Jahre 2028 waren damals schwarze Zahlen erwartet worden. Dr. Erwin Knapek freut sich über den Erfolg des WFG-Mitglieds: „In Unterschleissheim wird der Beweis angetreten: Heisses Wasser ist bares Geld wert. Und es spart in Unterschlessheim dabei noch 120 Tanklastzüge voll Heizöl ein.“

GTU - Geothermie Unterschleissheim AG >>

Text: Deutsches Wirtschaftsforum Geothermie e.V.

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