Gestützt auf die festgelegten Gefährdungsannahmen ist das ENSI derzeit daran, die sicherheitstechnischen Nachweise gegen extreme Wetterbedingungen zu prüfen.

KKW: Müssen Analysen für Extremwetter-Gefährdung nachbessern

(ENSI) Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hat die von den Kernkraftwerk-Betreibern eingereichten Gefährdungsanalysen für extreme Wetter überprüft. In seinen Stellungnahmen zu diesen Analysen hat das ENSI die Betreiber aufgefordert, die Studien zu überarbeiten.


Für die laufende Prüfung der sicherheitstechnischen Nachweise gegen extreme Wetterbedingungen geht das ENSI von teilweise verschärften Gefährdungswerten aus.

Ergänzung erforderlich
Ende Februar 2014 haben alle Kernkraftwerke die geforderten Gefährdungsanalysen bezüglich extremer Winde, Tornado, Starkregen auf dem Anlagenareal, Schneehöhen und die qualitativ zu untersuchenden Gefährdungen wie beispielsweise Hagel eingereicht. Im Juni 2015 hat das ENSI zu den Gefährdungsanalysen Stellung genommen. Das ENSI kam zum Schluss, dass die Analysen teilweise ergänzt oder verbessert werden müssen. Damit das ENSI dennoch die Nachweise zur Beherrschung dieser Extremwetter-Situationen prüfen kann, hat die Aufsichtsbehörde teilweise verschärfte Gefährdungswerte provisorisch festgelegt.

Gefährdungswerte müssen plausibilisiert werden
In den Stellungnahmen zu den Gefährdungsanalysen forderte das ENSI die Betreiber auf, diese nachzubessern. Beispielweise fehlten fast durchgehend Angaben zum Mittelwert der Gefährdungen. Zudem erschienen einige Werte nicht plausibel. Insbesondere für extreme Winde und extreme Lufttemperaturen ist eine regionale Betrachtung auf Basis von Daten mehrerer repräsentativer Standorte notwendig. Die Werke wurden deshalb aufgefordert, die eingereichten Gefährdungsanalysen mit Hilfe ausgewiesener Experten zu überarbeiten.

Gestützt auf die festgelegten Gefährdungsannahmen ist das ENSI derzeit daran, die sicherheitstechnischen Nachweise gegen extreme Wetterbedingungen zu prüfen. Diese wurden von den Werken fristgerecht bis Ende 2014 eingereicht.

Text: Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI)
 

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