Der Renewables 2015 Global Status Report von REN21 ist die 10. jährlich erscheinende Ausgabe des weltweit am meisten zitierten Berichts zu Markt-, Industrie- und Politikentwicklung im Bereich erneuerbare Energie. Grafik: REN21

Auch die Beschäftigtenzahlen im erneuerbaren Energiesektor wachsen schnell: Im Jahr 2014 arbeiteten Schätzungen zufolge 7.7 Millionen Menschen weltweit direkt oder indirekt in diesem Sektor. Grafik: REN21

Die installierte PV-Leistung ist in den letzten 10 Jahren um das 48-fache gestiegen: von 3.7 GW in 2004 auf 177 GW im Jahr 2014. Grafik: REN21

Auch die Windenergie hat stark zugelegt: Sie steigerte sich von 48 GW in 2004 um den Faktor 8 auf 370 GW im letzten Jahr. Grafik: REN21

Ende 2014 betrug der Anteil erneuerbarer Energien an der weltweiten Kraftwerksleistung 27.7 %. Dies reicht, um geschätzte 22.8 % des globalen Strombedarfs zu decken. Grafik: REN21

REN21: Rekordjahr für erneuerbaren Energien

(BEE) 2014 war ein Rekordjahr für erneuerbare Energien: Nationale Ziele für erneuerbare Energien und andere politische Unterstützungsmechanismen liessen Solar-, Wind- und andere erneuerbare Energien um 135 GW anwachsen. Damit stieg die Gesamtmenge der regenerativen Kraftwerke innerhalb eines Jahres um 8.5 % auf 1712 Gigawatt (GW). Das zeigt der Renewables 2015 Global Status Report.


Dabei blieben die CO2-Emissionen gegenüber 2013 stabil – obwohl der weltweite Energieverbrauch in den letzten Jahren durchschnittlich um 1.5 % angestiegen und das weltweite Bruttosozialprodukt im Mittel um 3 % gewachsen ist. Zum ersten Mal seit vier Jahrzehnten wuchs damit die Weltwirtschaft, ohne dass parallel die CO2-Emissionen stiegen.

Plus 128 GW erneuerbare Leistung
Die weltweite Energieproduktion aus Wind, Photovoltaik und Wasserkraft stieg um 128 GW gegenüber 2013. Dies ist vor allem politischen Rahmenbedingungen zur Förderung von erneuerbaren Energieträgern zu verdanken, die nunmehr in 145 Ländern zu finden sind – gegenüber 138 Ländern im Jahr 2013. Ende 2014 betrug der Anteil erneuerbarer Energien an der weltweiten Kraftwerksleistung 27.7 %. Dies reicht, um geschätzte 22.8 % des globalen Strombedarfs zu decken.

PV am stärksten wachsend
Die Photovoltaik-Kapazität ist am stärksten gewachsen: Die installierte PV-Leistung ist in den letzten 10 Jahren um das 48-fache gestiegen (von 3.7 GW in 2004 auf 177 GW im Jahr 2014). Auch die Windenergie hat stark zugelegt: Sie steigerte sich von 48 GW in 2004 um den Faktor 8 auf 370 GW im letzten Jahr.

Investitionen plus 17%
Neue globale Investitionen in erneuerbare Energie und Treibstoffe (ohne Grosswasserkraft mit einer Leistung von mehr als 50 MW) stiegen um 17 % im Vergleich zu 2013 auf 270.2 Milliarden USD. Wenn man grosse Wasserkraftanlagen hinzurechnet, stiegen die Investitionen sogar auf 301 Milliarden USD. Die weltweiten Neuinvestitionen in erneuerbare Kraftwerkskapazitäten waren mehr als doppelt so hoch wie jene in fossile Kraftwerkskapazitäten (netto). Damit setzt sich der seit fünf Jahren anhaltende Trend fort, nach dem die Erneuerbaren bei den Netto-Investitionen die fossilen Brennstoffe überholen.

China allein 63% der Investitionen
In den Entwicklungsländern stiegen die Investitionen um 36 % gegenüber dem Vorjahr auf 131.3 Milliarden. Die Entwicklungsländer liegen damit fast gleichauf mit den Gesamt-Investitionen der Industrieländer, die 2014 bei 138.9 Milliarden USD lagen und nur um drei % gegenüber 2013 gestiegen waren. China trug allein 63 % zu den Investitionen der Entwicklungsländer bei, während Chile, Indonesien, Kenia, Mexiko, Südafrika und die Türkei jeweils mehr als eine Milliarde in erneuerbare Energien investierten.

Mit Blick auf die Gesamtinvestitionen führen China, die USA, Japan, Grossbritannien und Deutschland die Liste der führenden Investitionsländer an. Die führenden Länder bei Investitionen in Bezug auf Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung waren Burundi, Kenia, Honduras, Jordanien und Uruguay.

Jährlich 550 Milliarden USD Subventionen in nicht Erneuerbare
Das Wachstum der Branche könnte noch grösser sein, wenn die mehr als 550 Milliarden USD an jährlichen Subventionen für fossile Energieträger und Atomenergie gestrichen würden. Subventionen halten die Preise für diese Energieträger konstant niedrig und verzerren die Wettbewerbsfähigkeit der erneuerbaren Energieträger. „Gleiche Wettbewerbsbedingungen würden die Entwicklung und Nutzung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energie-Technologien stärken. Würden die Subventionen für fossile und Atomenergie gestrichen, würde deutlich, dass Erneuerbare bereits jetzt die günstigste Energiequelle sind,“ sagt Christine Lins, Geschäftsführerin von REN21.

Auch die Beschäftigtenzahlen im erneuerbaren Energiesektor wachsen schnell: Im Jahr 2014 arbeiteten Schätzungen zufolge 7.7 Millionen Menschen weltweit direkt oder indirekt in diesem Sektor.

Über eine Milliarde ohne Strom
Trotz spektakulären Wachstums von Energieerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen im Jahr 2014 haben noch immer mehr als eine Milliarde Menschen – oder 15 % der Weltbevölkerung– keinen Zugang zu Elektrizität. Zudem fehlt 2.9 Milliarden Menschen der Zugang zu sauberer Energie zum Kochen. Mit einer installierten Kapazität von rund 147 GW produziert ganz Afrika weniger Strom als Deutschland. Hier muss den dezentralisierten grünen Energietechnologien eine grössere Rolle zugedacht werden: Ihr Ausbau würde für Energiezugang besonders in abgelegenen und ländlichen Gebieten sorgen.

Der Renewables 2015 Global Status Report von REN21 ist die 10. jährlich erscheinende Ausgabe des weltweit am meisten zitierten Berichts zu Markt-, Industrie- und Politikentwicklung im Bereich erneuerbare Energie.

Renewables 2015 Global Status Report >>

Text: Deutscher Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. BEE

0 Kommentare

Kommentar hinzufügen

Partner

  • Agentur Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Ist Ihr Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien oder Energieeffizienz tätig? Dann senden sie ein e-Mail an info@ee-news.ch mit Name, Adresse, Tätigkeitsfeld und Mail, dann nehmen wir Sie gerne ins Firmenverzeichnis auf.

Top

Gelesen
|
Kommentiert