Mit einem Minus von 3.3 Punkten zum Vorquartal weisst der Renewable Energy Index Schweiz mit 52.6 Zählern allerdings noch immer eine positive Dynamik auf. Dies zeigt der Indikator, welcher weiterhin über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern liegt. Verantwortlich für das Absinken des Index zeigen sich alle Subindizes.

Verstärkte Kluft zwischen Binnen- und Exportnachfrage
Mit einem Minus von 2.1 Punkten (42.2 Zählern) liegt der Export merklich unter der Wachstumsschwelle. Damit erreicht der Subindex «Export» einen neuen Tiefststand, während der gesamte «Auftragsbestand» mit 53.8 Zählern weiterhin deutlich über der Wachstumsschwelle liegt. Die vorliegenden Werte sind von der Aufhebung der Euro-Untergrenze noch nicht betroffen. Das Absinken des Indexe dürfte deshalb im vierten Quartal auf saisonale Schwankungen zurückzuführen sein.

Gesunken sind auch die Subindizes «Umsatz», «Lieferfristen», «Lagerbestand» und «Beschäftigung». Ersterer sank um 1.8 Punkte auf 56.6 Zähler. Damit ist das Umsatzwachstum in der EE-Branche im Vorquartalsvergleich leicht zurückgegangen, bleibt aber nach wie vor positiv. Gleiches gilt für den Subindex «Lieferfristen», der mit 50.2 Zähler (-3.1 Punkte) knapp über der Wachstumsschwelle liegt. Ein Indiz dafür, dass die Auslastung der Unternehmen nur wenig zugenommen hat. Der Subindex «Lagerbestand» sank auf 45.2 Zähler um minus 6.4 Punkte: Möglicherweise haben die Unternehmen mit einer schwächeren Nachfrage gerechnet. Die bisher anhaltend positive Beschäftigungsentwicklung hat sich mit 51.2 Punkten aktuell leicht abgeschwächt, liegt aber immer noch im Wachstumsbereich.

EE-Branche steht hinter Strommarktöffnung
Die Schweiz ist mit ihrer Stromversorgung eng mit dem europäischen Elektrizitätsbinnenmarkt verknüpft. Im Zuge der Vernehmlassung zur zweiten Etappe der Strommarktöffnung hat die AEE SUISSE mit der Zusatzfrage die Stimmung zur wettbewerblichen Marktöffnung im Elektrizitätssektor für Konsumenten/-innen erfasst. Knapp zwei Drittel der Umfrageteilnehmer befürworten die Strommarktöffnung. Unsicherheit besteht, wann diese angegangen werden soll. Ein Teil der Unternehmen plädiert für eine Umsetzung erst nach Abschluss der Beratungen zum ersten Massnahmenpakets der Energiestrategie.

Text: AEE Suisse