Der Nationalrat hat sich am 4. Dezember 2014 dafür ausgesprochen, den CO2-Ausstoss der Schweizer Neuwagen weiter zu reduzieren. Mit 109 zu 85 Stimmen beschloss er, die Zielvorgaben weiterhin parallel zur EU-Gesetzgebung festzulegen. Neu in Verkehr gesetzte Personenwagen sollen nach einem entsprechenden Beschluss in der EU nun auch in der Schweiz bis ins Jahr 2020 deutlich sparsamer werden und durchschnittlich nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstossen.

Anreiz für sparsamere Modelle
Derzeit gilt in der Schweiz ein durchschnittlicher Zielwert von 130g/km, der bis Ende nächsten Jahres zu erreichen ist. Auf diese Weise wird ein Anreiz geboten, damit die Autoimporteure vermehrt sparsamere Modelle anbieten. Die Reduktion der CO2-Emissionen von Neuwagen wurde sowohl in der EU als auch in der Schweiz eingeführt, nachdem freiwillige Vereinbarungen mit der Autobranche nicht die erhoffte Wirkung gezeigt hatten.

Die CO2-Emissionen von Neuwagen lagen in der Schweiz in den letzten Jahren stets deutlich über dem Durchschnitt der EU27-Länder. Seit der Einführung der gesetzlich verpflichtenden Regelung sinken die Emissionen aber deutlich. Ende 2013 lag der CO2-Durchschnittswert der Schweizer Neuwagenflotte bei 145 g/km. Im Vergleich mit den besten EU-Ländern ist dies jedoch immer noch viel. Staaten wie Dänemark, die Niederlande, Frankreich, Italien oder Belgien kamen bereits 2012 auf durchschnittliche CO2-Emissionen zwischen 117 und 128 g/km.

Text: Verkehrs-Club der Schweiz (VCS)