Unterzeichnung der Absichtserklärung am 10. Oktober in Berlin durch Lan Guoqian, Leiter des Servicezentrums des Umweltschutzamts von Hebei, und Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. ©Bild: dena

dena: Kampf für bessere Luft – in Zusammenarbeit mit chinesischer Provinz

(dena) Die Deutsche Energie-Agentur (dena) wird die chinesische Provinz Hebei beim Kampf für bessere Luft unterstützen. Gemeinsam mit der Provinzverwaltung wird die dena dafür eine Arbeitsgruppe einrichten, eine Machbarkeitsstudie durchführen und konkrete Projekte entwickeln. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten die dena und das Umweltschutzamt von Hebei am 10. Oktober im Rahmen der Deutsch-Chinesischen Regierungskonsultationen in Berlin.


Die Kooperation geht zurück auf das Treffen von Aussenminister Frank-Walter Steinmeier mit dem Gouverneur der Provinz Hebei Zhang Qingwei im Frühjahr dieses Jahres, bei dem beide Seiten eine stärkere Zusammenarbeit in den Bereichen Energieeffizienz, Luftreinhaltung und Umweltschutz vereinbarten. „Mit dieser Kooperation vertiefen wir unsere bereits sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Provinz Hebei“, sagte Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Die Verbesserung der Luftqualität hat in China eine hohe Priorität gewonnen. In Hebei ist der Handlungsdruck besonders gross, denn hier sind zahlreiche Kohlekraftwerke und Schwerindustrieunternehmen angesiedelt. Mit Erfahrungen und Know-how aus Deutschland können wir einen wichtigen Beitrag zur Luftverbesserung leisten und langfristige Perspektiven für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit im Bereich Energieeffizienz aufzeigen.“

Emissionen reduzieren
In der Machbarkeitsstudie werden die dena und das Umweltschutzamt von Hebei untersuchen, wie sich Emissionen und Energiekosten in verschiedenen Bereichen mithilfe von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien reduzieren lassen: in industriellen Prozessen und Anlagen, in Gebäuden, im Verkehr sowie in der Strom- und Wärmeversorgung. Zukünftige Demonstrationsprojekte sollen in den Städten Zhangjiakou und Xingtai durchgeführt werden. Zhangjiakou bereitet mit Peking eine Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2022 vor; Xingtai ist ein Industriezentrum mit hohem Kohleverbrauch in Unternehmen und privaten Haushalten.

In der Provinz Hebei hat die dena bereits einen Standard für energieeffizientes Bauen mitentwickelt und ein Wohnhaus nach diesem Standard zertifiziert. Das erste Bürogebäude, das den Standard erfüllen wird, wird demnächst in der Provinzhauptstadt Shijiazhuang fertiggestellt. Zu den dena-Pilotprojekten für energieeffizientes Bauen in China zählen mittlerweile über zwei Dutzend Vorhaben. Die meisten befinden sich im Bau oder in Planung. Neu hinzugekommen sind zuletzt ein Museum für Fenster und Türen in Gaobeidian in der Provinz Hebei und ein Komplex von 33 Villen in Dalian in der Provinz Liaoning.

Text: Deutsche Energie-Agentur (dena)

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