In mehreren Eingaben haben die Beschwerdeführerinnen belegt dass die Sicherheit des AKW auch ohne Nachrüstungen bei weitem nicht gegeben ist: Mehrere Komponenten des AKW sind nicht erdbebenfest.

Mühleberg-Ver-fahren: Ist Sicherheit verhandelbar?

(PM) Am 26. September wurde bekannt dass die BKW mit dem ENSI Verhandlungen über die Laufzeit des AKW Mühleberg führt (siehe Link unten am Text). Dabei wurde bekannt dass ein mögliches Stilllegungs- Szenario 2019 abgeklärt werden soll. Wie die BKW bereits früher ankündigte lautet der Deal, weniger Nachrüsten – etwas länger laufen lassen.


Am 21. Dezember 2012 listete das ENSI 10 Forderungen aus der Stellungnahme zum Langzeitbetrieb des AKW auf. Auf der ENSI Homepage wurde kommuniziert „Langzeitbetrieb des Kernkraftwerks Mühleberg nur unter strengen Auflagen“. Der Leiter des Aufsichtsbereichs Kernkraftwerke und stellvertretender ENSI-Direktor Georg Schwarz stellte fest: Einem Weiterbetrieb des Kernkraftwerks Mühleberg stehe deshalb zurzeit nichts entgegen. „Aber einem Betrieb über das Jahr 2017 hinaus kann die Aufsichtsbehörde nur zustimmen, wenn die BKW umfassende Nachrüstungen realisiert“ (2).

Signalwirkung:
Sicherheit verhandelbar
Das AKW Mühleberg welches 1971 erstmals ans Netz ging ist mittlerweile 42 Jährig und gehört zu den ältesten AKW der Welt . Das AKW Beznau 1 ist das Weltweit älteste AKW der Welt. Geht das ENSI Verhandlungen zur Laufzeit des AKW Mühleberg ein hat dies Signalwirkung für die weiteren Schweizer AKW, darunter auch das älteste AKW der Welt Beznau 1.


Mühleberg Sicherheit muss überprüft werden!
Das BGer bestätigte im Juni 2013 den Entscheid des BVGer vom Sommer 2012: „Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) muss das von den Personen aus der Zone 1 und 2 um Mühleberg, das nach dem Fukushima Super-GAU eingegangene Gesuch um Entzug der Betriebsbewilligung für das Atomkraftwerk Mühleberg vom Eidgenössischen Nuklearsichereitsinspektorat ENSI prüfen lassen.“

In mehreren Eingaben haben die Beschwerdeführerinnen belegt dass die Sicherheit des AKW auch ohne Nachrüstungen bei weitem nicht gegeben ist: Mehrere Komponenten des AKW sind nicht erdbebenfest. Reaktorinterne Überflutung oder Brand würden Notstandssysteme beeinträchtigen, die Kernmantel Risse wachsen weiter, die Erdbebengefährdungsanalyse PEGASOS ist noch nicht abgeschlossen, …

Der Verein Mühleberg Ver-fahren wir weiterhin ein wachsames Auge auf die Entwicklung haben und entsprechend handeln!

Zum Artikel im Der Bund vom 27. September 2013 >>

Text: Komitee Mühleberg – Ver-fahren

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