Der Trainerlehrgang ist Teil der deutsch-kasachischen Zusammenarbeit zur Steigerung der Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe. Kasachstan hat sich das Ziel gesetzt, die Energieintensität in der Industrie bis 2015 um 10 Prozent und bis 2020 um mindestens 25 Prozent zu senken. Dabei setzt die Regierung massgeblich auf deutsches Know-how.
Gesetzlich verpflichtet
Unternehmen mit einem jährlichen Energieverbrauch von mehr als 1‘200 Tonnen Steinkohleeinheiten sind in Kasachstan mittlerweile per Gesetz dazu verpflichtet, Energieaudits durchzuführen, Effizienzprogramme zu erarbeiten, Energiesparziele zu definieren und Energiemanagementsysteme nach dem internationalen Standard ISO 50001 aufzubauen. Aufgrund dieser Vorgaben ist die Nachfrage nach Weiterbildung und Beratung zum Thema Energieeffizienz stark gestiegen.
Potenziale in energieintensiven Branchen
Der Trainerlehrgang der dena geht insbesondere auf die Potenziale in den energieintensiven Branchen Bergbau, Metallverarbeitung, Stahl und Chemie ein. Er erläutert die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Energieeffizienz und die Einführung von Energiemanagementsystemen. Schliesslich lernen die Trainer, die Energieprozesse in Unternehmen in Form eines Audits zu erfassen und zu analysieren, zum Beispiel in Verbindung mit Wärme, elektrischen Anlagen, Druckluft, Gas und Wasser. Dieses Wissen werden die Trainer von Turan Profi später an Fach- und Führungskräfte aus der Industrie und der staatlichen Verwaltung und an angehende Energieeffizienzdienstleister weitergeben.
Deutsche Unternehmen aus der Energieeffizienzbranche haben die Möglichkeit, sich an den Weiterbildungsprogrammen der dena in Kasachstan zu beteiligen. Vorgesehen sind zum Beispiel Hinweise auf Anbieter und Produkte in den Schulungsunterlagen, Ausstellungsflächen in den Lehrräumen oder auch Präsentationen vor Ort. So können deutsche Unternehmen gezielt die für den kasachischen Energieeffizienzmarkt relevanten Akteure erreichen.
Weitere Informationen >>
Text: Deutsche Energie-Agentur dena
0 Kommentare