Durch eine optimierte Gebäudetechnik kann viel Energie eingespart werden – und das Potenzial ist riesig: Allein in der Schweiz bestehen über 900 Millionen Quadratmeter Geschossfläche. „Zwei Drittel davon wurden vor über 30 Jahren gebaut und sind entsprechend schlecht energetisch isoliert“, erklärt Hans-Rudolf Ris, Präsident der Gebäude Netzwerk Initiative GNI. Der führende Fachverband für Gebäudeautomation und intelligentes Wohnen fördert die Verbesserung der Energieeffizienz. Er verleiht im Auftrag des Vereins Minergie Zertifikate für nachhaltiges Bauen und Betreiben von Gebäuden.
ABB lebt Energieeffizienz
Hans-Rudolf Ris verlieh Mitte Februar ABB Schweiz das Minergie-Zertifikat für ihr Modul Raumkomfort für Wohnbauten. Die Verantwortlichen bei ABB waren sichtlich stolz, diese Auszeichnung erhalten zu haben. „Bei ABB wird Energieeffizienz gelebt. Das Minergie-Label hat bei uns grosses Potenzial“, unterstreicht Marco Savia, Produktmanager KNX bei ABB Verkauf Niederspannungsprodukte. ABB ist erst der dritte Anbieter, der mit dem Minergie-Zertifikat Raumkomfort ausgezeichnet wurde – aber der erste mit einem offenen System. Der Vorteil: Das ABB i-bus KNX System ist flexibler und kann mit Komponenten anderer Gewerke und Hersteller erweitert werden.
Dieses offene System machte die Arbeit für die Zertifizierungsstelle jedoch nicht einfacher, erklärte Peter Kronenberg von der Hochschule Luzern, dessen iHomeLab die eingehende Prüfung des ABB-Moduls im Praxistest vornahm. Denn bei einem offenen System müssen nicht nur die Hardware, sondern auch die Softwareverknüpfungen geprüft werden. Entsprechend wichtig ist es, dass ABB ihre Systemintegratoren für die Installation des Moduls schult.
ABB-Modul auf Basis von KNX
Das ABB-Minergie-Modul Raumkomfort ist auf dem Installationssystem ABB i-bus KNX aufgebaut, das alle Geräte und Anlagen in einer Elektroinstallation zu einem Netzwerk verbindet und eine intelligente und effiziente Automation ermöglicht. Das Modul umfasst eine Temperaturregelung mit Präsenzmelder, Aktoren, Logik und Sensoren. Die Temperatur in jedem Raum kann individuell geregelt werden und sinkt zum Beispiel bei Abwesenheit oder in der Nacht. Denn jedes Grad tiefere Zimmertemperatur spart bereits 7 bis 9 Prozent Energie. Werden verschiedene Massnahmen über das KNX-System gekoppelt – zum Beispiel auch die Automatisierung von Heizung, Beleuchtung, Sonnenschutz und Lüftung -, liegen sogar Energieeinsparungen zwischen 11 bis 31 Prozent drin.
Mit dem ABB-Minergie-Modul ist es Architekten, Elektroplanern und Eigenheimbesitzern somit erstmals möglich, neben den bisherigen Komponenten Fenster/Türen, Heizung, Dämmung etc. auch über die Elektrotechnik bessere Energiedaten zu erzielen. Beim Neubau oder der Renovation von Ein- und Mehrfamilienhäusern, Hotel- oder Heimzimmern können sie einfacher ein Minergie-Zertifikat für das Gesamtgebäude erhalten – und damit einen wichtigen Beitrag zu mehr Energieeffizienz leisten.
Text: ABB
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