Die japanische Regierung plant Endlagerstätten für radioaktive Abfälle in fünf Präfekturen um Fukushima (Miyaghi, Ibaraghi, Tochigi, Gumma, Chiba). Bild: SES

Fukushima: Über 42'000 Tonnen Atommüll ohne Mitspracherecht «entsorgt»

(SES) Die japanische Regierung plant Endlagerstätten für radioaktive Abfälle in fünf Präfekturen um Fukushima (Miyaghi, Ibaraghi, Tochigi, Gumma, Chiba). In diesen Endlagern sollen die radioaktiven Aschen und der Klärschlamm aus diesen Präfekturen beseitigt werden, die durch den Fallout vom Reaktorunfall verursacht wurden und mit über 8000 Bq/kg belastet sind.


Bisher haben sich 42‘575 Tonnen davon angehäuft. Der japanische Staat ist für die Endlagerung in den Präfekturen zuständig. Das Umweltministerium hat dafür «geeignete Standorte» auf staatseigenen Grundstücken, oftmals Waldflächen, ausgewählt – ohne jede Vorwarnung und Rücksprache mit den betroffenen Gemeinden.

Die Bevölkerung ist schockiert und der Widerstand heftig. Die Präfekturregierungen sind mit dem Vorgehen des Staates grundsätzlich einverstanden, die betroffenen Gemeinden entschieden dagegen. Bereits 2013 soll mit dem Bau der Endlager begonnen werden und ab 2014 sollen sie ihren Betrieb aufnehmen.



Die Schweizerische Energie-Stiftung SES setzt sich dafür ein, dass der Super-GAU in Fukushima nicht vergessen geht. Dank der japanischen Fachjournalistin Kaori Takigawa dürfen wir Ihnen Aktualitäten & Hintergründe aus Japan liefern.

Text: Kaori Takigawa, Quellen: Mainichi Shinbun, Tokyo Shinbun

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