Swissgrid veröffentlicht die Tarife 2012 fürs Übertragungsnetz

(PM) Swissgrid publiziert die Systemdienstleitungs- und Netznutzungstarife für das Jahr 2012. Aufgrund von Kostensenkungsmassnahmen können die Systemdienstleistungstarife um 40% gesenkt werden. Im Gegensatz dazu fallen die Netznutzungstarife gegenüber den gemäss der ElCom-Verfügung für das Jahr 2011 anzuwendenden Tarifen um rund 12% höher aus.

Ein Grund für die höheren Netznutzungstarife ist, dass Swissgrid die Netzkosten aufgrund hängiger Rechtsverfahren der Übertragungsnetzeigentümer nicht senken kann. Die Systemdienstleistungs- und Netznutzungstarife machen weniger als 10% des gesamten Strompreises aus. Die Reduktion der Systemdienstleistungstarife ist deutlich grösser als der Anstieg der Netznutzungstarife, sodass die Gesamtkosten des Übertragungsnetzes für den Endkunden um knapp 20% sinken.

Swissgrid als Nationale Netzgesellschaft kalkuliert für die Verteilnetzbetreiber und damit für die Endverbraucher jedes Jahr die Systemdienstleistungs- und Netznutzungstarife. Diese Leistungen werden für die Sicherstellung der Strom-Versorgungssicherheit der Schweiz erbracht. Diese Tarife basieren auf den Jahreskosten und machen weniger als 10% des gesamten Strompreises aus. Swissgrid selber darf keine Gewinne erwirtschaften. Auf der Stromrechnung sind diese Systemdienstleistungs- und Netznutzungstarife als Anteil in der Preiskomponente «Netznutzung» enthalten.

Erweiterter Anbieterkreis führt zu Preisreduktion
Die Tarife für Systemdienstleistungen - sie werden zum Ausgleich zwischen produzierter und verbrauchter Strommenge benötigt - können um 40% gesenkt werden. Dies aufgrund von diversen Kostensenkungsmassnahmen, die Swissgrid mit grossem Erfolg umgesetzt hat. So konnte Swissgrid Anpassungen im Ausschreibeverfahren und in der Produktgestaltung vornehmen, was zu einer Erweiterung des Anbieterkreises von Systemdienstleistungen und zu einer Preisreduktion geführt hat. Der Systemdienstleistungstarif 2012 für die Endkonsumenten beträgt 0.46 Rp./kWh im Gegensatz zu 0.77 Rp./kWh für Jahr 2011.

Hängige Rechtsverfahren
Die Netznutzungstarife basieren auf den Kapital- und Betriebskosten von Swissgrid und den Übertragungsnetzeigentümern. Für das Jahr 2012 fallen die Netznutzungstarife für das Übertragungsnetz gegenüber den gemäss ElCom-Verfügung in 2011 anzuwendenden Tarifen rund 12% höher aus. Folgende Faktoren wirken sich tarifsteigernd aus: Aufgrund von hängigen Klagen beim Bundesverwaltungs- und Bundesgericht hat ein Teil der Übertragungsnetzeigentümer höhere Kapitalkosten (CHF +43.6 Mio.) deklariert, als diese von der ElCom für 2011 verfügt worden sind. Wesentliche Grundsatzfragen bezüglich Bewertung und Verzinsung des Netzeigentums sind noch ungeklärt. Da keine Möglichkeit besteht, den Ausgang dieser hängigen Rechtsverfahren vorweg zu nehmen, muss Swissgrid die deklarierten Kosten der Übertragungsnetzeigentümer für ihre Tarifkalkulation anwenden. Die Auktionserlöse von Swissgrid für grenzüberschreitende Netzkapazitäten sollen zum grossen Teil für die benötigten Netzausbauten verwendet werden. Um weiterhin die Versorgungssicherheit zu garantieren und die Nutzung des wertvollen schweizerischen Wasserkraftstroms gewährleisten zu können, müssen mit hoher Dringlichkeit Investitionen in das Netz geleistet werden.

Die erreichte Tarifsenkung für Systemdienstleistungen ist deutlich höher als die notwendige Tariferhöhung für die Netznutzung, sodass sich die Kosten des Übertragungsnetzes für die Endkunden 2012 um knapp 20% senken werden. Im Jahr 2011 bezahlt ein durchschnittlicher Schweizer Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 4500 kWh rund 58 CHF für die Systemdienstleistungs- und Netznutzungstarife. Für 2012 müssen die Endkonsumenten nun rund 11 CHF weniger ausgeben.

Sämtliche Informationen zu den Netznutzungstarifen finden sich auf der Website www.swissgrid.ch unter «Netznutzung & Tarife».

Text: Swissgrid, www.swissgrid.ch

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