Neues Stelleangebot
X
Montageleiter:in (Solar)

Entfernungsmessgerät: Mit dem Laser-Range-Finder können Vögel verfolgt und Ihre Flugbahnen aufgezeichnet werden. ©Bild: Zsw

Waldbox und Insektenfotofalle: Fledermaus- und Insektenerfassung. ©Bild: Zsw

Im Windenergietestfeld Winsent wird nicht nur an der Windenergienutzung geforscht. Es steht auch für die Naturschutzforschung zur Verfügung. ©Bild: Zsw

Zsw: Naturschutzforschung am Windenergietestfeld - für ein besseres Miteinander von Windenergienutzung und Artenschutz

(ee-news.ch) Am 22. April wurde die Naturschutzforschung am Windenergietestfeld Geislingen/Donzdorf offiziell eröffnet. Sie soll dazu dienen, Massnahmen zum besseren Schutz von Vögeln und Fledermäusen beim Betrieb von Windenergieanlagen zu entwickeln und zu testen. Dafür wird das Verhalten der Tiere an den laufenden Windenergieanlagen mit modernen Methoden detailliert untersucht.


Das Vorhaben Natforwinsent soll entscheidende Erkenntnisgewinne dafür bringen, mit welchen Massnahmen das Miteinander von Windenergienutzung und Artenschutz weiter verbessert werden kann, so Alfred Herberg vom deutschen Bundesamt für Naturschutz (Bfn). Er unterstrich in diesem Zusammenhang, dass es nur gemeinsam – im Schulterschluss mit allen relevanten Akteuren wie Behörden, Naturschutzverbänden und Forschung – gelingen werde, die zukünftigen Herausforderungen sowohl der Energiewende als auch des Erhalts der Biodiversität zu meistern.

Technologien zum Teil speziell für dieses Projekt entwickelt
Das Bundesamt für Naturschutz fördert die aktuelle Phase des Vorhabens ‚Natforwinsent-II: Umsetzung der Naturschutzforschung am Windtestfeld an Land‘. Das vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (Zsw) geleitete Vorhaben wird von einem Team aus Forscherinnen und Forschern internationaler Institutionen bearbeitet. Die im Rahmen der Forschungsarbeiten eingesetzten Technologien wurden zum Teil speziell für dieses Projekt entwickelt. wurden. So erhalten die Forscherinnen und Forscher beispielsweise die Möglichkeit, in die Steuerung der Windenergieanlagen einzugreifen, um das Verhalten von Vögeln und Fledermäusen in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Rotoren zu untersuchen. Zudem können sie für Vorher-Nachher-Vergleiche auf umfangreiche Datenreihen zurückgreifen, da die Untersuchungen in Vorläufervorhaben des Bundesamts für Naturschutz bereits über mehrere Jahre vor der Errichtung der Windenergieanlagen durchgeführt werden konnten.

Gsstmöglicher Schutz bei optimaler Energiegewinnung
Eine Besonderheit des Testfeldes liegt in der umfassenden apparativen Ausstattung. Die aufgenommenen Daten einer Vielzahl von Messinstrumenten sollen einen bestmöglichen Erkenntnisgewinn durch die Auswertung sowohl der biotischen Erfassungen untereinander (z. B. Radar, Telemetrie, Laser-Rangefinder) als auch eine zielgerichtete Verschneidung dieser ökologischen Daten mit den abiotischen Messdaten (Sichtweite, Turbulenzen und weitere meteorologische Parameter) ermöglichen. Hieraus können beispielsweise Rückschlüsse gezogen werden, bei welchen Wetterbedingungen Vögel und Fledermäuse mehr und bei welchen weniger gefährdet sind. Auf dieser Grundlage sollen Vermeidungsmassnahmen konzipiert werden, die einen grösstmöglichen Schutz bei optimaler Energiegewinnung gewährleisten.

Im Projekt Natforwinsent werden mit hohem Praxisbezug zudem auch andernorts entwickelte technische Vermeidungsmassnahmen für den Artenschutz – wie etwa kamerabasierte Antikollisionssysteme – evaluiert. Dadurch erlange das Vorhaben besondere Aktualität, denn diese neuen Schutzmassnahmen für Vögel stehen bereits an der Schwelle zur Praxisanwendung, so das Zsw. Für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit solcher Systeme sei die konkrete Schutzwirkung entscheidend. Hierzu werden sie am Windenergietestfeld unter Standardbedingungen für den Schutz insbesondere von Rotmilanen getestet.

Text: ee-news.ch, Quelle: Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (Zsw)

0 Kommentare

Kommentar hinzufügen

Partner

  • Agentur Erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Ist Ihr Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien oder Energieeffizienz tätig? Dann senden sie ein e-Mail an info@ee-news.ch mit Name, Adresse, Tätigkeitsfeld und Mail, dann nehmen wir Sie gerne ins Firmenverzeichnis auf.